Am Tag vorm Freitag-1:1 gegen den FAC besuchte eine kleine Delegation des FC Blau Weiß Linz eine Fußball-spezifische Führung im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen. Warum der Zweitligist das in Zukunft auch mit seinen Profis bzw. Nachwuchsteams plant . . .
Die einen spielten Fußball, während gleichzeitig andere daneben ermordet wurden . . .
Immer sonntags!
Unvorstellbar!
Wahnsinn!
„Zumal der Platz direkt neben den Baracken lag, in denen Menschen massenweise vernichtet wurden“, erzählt Laura Riener hörbar betroffen.
Sie ist die neue Klub-Sprecherin von Zweitliga-Titelasprirant FC BW Linz. Der mit einer kleinen Delegation die Fußball-spezifische Führung in KZ Mauthausen besucht hat. Was zuvor schon Vienna tat. Auch Rekordmeister Rapid. Und auch schon eine Fan-Abordnung des FC Bayern.
„Wir leben 20 Kilometer von dieser Massenvernichtungsstätte weg, umso mehr gilt es sich, klar zu positionieren
Peter Huliak vom FC Blau Weiß Linz
„Wir leben 20 Kilometer von dieser Massenvernichtungsstätte weg, umso mehr gilt es sich, klar zu positionieren“, sagt der für das BW-Linz-Teammanagement verantwortliche Peter Huliak. Der im Vorjahr die Ukraine-Hilfe des Zweitligisten organisiert und beim allerersten Antisemitismus-Workshop der Bundesliga im Dezember „einen super Austausch mit dem World Jewish Congress hatte.“
Womit die Idee geboren war, eine angebotene Fußball-spezifische Führung (eine weitere gibt es am 22. Juli) im ehemaligen Todeslager zu besuchen.Was die Blau-Weißen in Zukunft auch mit ihren Profis und den Nachwuchsteams planen.
SS-Spiele auch gegen LASK
Um nicht zu vergessen, zu mahnen und zu erinnern. An Zeiten, in denen eine SS-Mannschaft immer an Sonntagen nicht nur gegen normale Vereine wie den LASK spielte und 1944/45 sogar den OÖ-Herbstmeistertitel erringen konnte. Nein, das Team mit den Runen auf der Brust spielte vor Publikum auch gegen Häftlinge. Während Mitgefangene direkt daneben in Gaskammern starben.
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