Rapid-Boss Wrabetz:

„Der Titel würde uns das Leben enorm verschönern“

Fußball National
28.04.2023 06:00

Was seinen Vorgängern verwehrt blieb, könnte Alexander Wrabetz nach sechs Monaten gelingen - eine Trophäe nach Hütteldorf zu holen. Rapids Präsident über Emotionen, Geld und Sturm ...

„Krone“: Herr Wrabetz, ein Finale gegen Sturm, die Chance auf einen Titel - welche Erinnerungen werden da bei Ihnen wach?Wrabetz: Natürlich an 1995, unseren letzten Cupsieg. Und an 1996, das volle Happel-Stadion, wir werden Meister - eines der schönste Gefühle, die man haben kann. Ich war mit meinen kleinen Söhnen dort, mittlerweile sind sie auch schon erwachsen.

Kommen Ihre Söhne am Sonntag als gutes Omen auch mit nach Klagenfurt?
Wäre eine gute Idee, aber nein, sonst heißt es wieder, warum hat der Präsident drei Karten.

Welche Bedeutung hätte der Cuptitel für Rapid und Sie?
Emotional wäre es enorm wichtig, auch der finanzielle Aspekt ist wichtig. Er würde uns das Leben verschönern, die Umsetzung unserer Strategie erleichtern. Wir gehen zwar nicht als Favorit rein, aber mit unserem Kampfgeist ist alles möglich. Man darf nicht vergessen, wo wir noch im September, Oktober waren. Jetzt haben wir eine große Chance.

Das Präsidium hat eine Extra-Titelprämie versprochen, ist diese Art der Motivation notwendig?
(lacht) Wenn man den direkten Weg nach Europa schafft, dann ist es nur gerechtfertigt, die Spieler zu beteiligen. Auch wenn es nur mit einem geringen Anteil ist.

Sie sind seit einem halben Jahr im Ehrenamt, wie zufrieden sind sie mit der Arbeit im Präsidium?
Wir arbeiten Schritt für Schritt die Themen ab, jetzt läuft die Suche nach einem Geschäftsführer Wirtschaft. Wir sind bei den Interviews mit den möglichen Kandidaten, wollen das in den nächsten Wochen abschließen. Es waren interessante Persönlichkeiten dabei.

Muss der Geschäftsführer - neben der fachlichen Kompetenz - auch ein bekennender Rapid-Anhänger sein?
Nein, er sollte eine Sport-Affinität haben. Eine Geschichte mit der Austria muss auch nicht unbedingt sein (lacht).

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Wir gehen zwar nicht als Favorit rein, aber mit unserem Kampfgeist ist alles möglich.

Alexander Wrabetz

Sie haben aber auch für die Mannschaft markante Verstärkungen angekündigt?
Dass wir in gewissen Bereichen Verstärkungen brauchen, ist klar. Dass wir Finanzmittel in die Hand nehmen müssen, ist auch klar. Aber im Rahmen, das Geld fällt nicht vom Himmel. Wir haben dem Sportdirektor einen Rahmen gegeben, er soll sich jetzt auf die Suche machen und nicht erst, wenn man weiß, ob wir international spielen, also möglicherweise im September.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den anderen Klubs?
Wir haben mit allen eine gute Gesprächsbasis. Die Herausforderungen kommen erst, wenn es um die Verlängerung des Sportrechtevertrags gehen wird.

Rapid und Sturm waren auf Funktionärsebene in den letzten Jahren oft einer Meinung - was verbindet diese Klubs?
Die Größe der Fanszenen, die Tradition als Mitgliederverein - es gibt viele Gemeinsamkeiten.

Was schätzen Sie an Christian Jauk, dem Sturm-Präsidenten?
Wir sitzen gemeinsam im Aufsichtsrat der Lotterien, er ist einer der kompetentesten Manager des Landes. Er führt den Mitgliederverein Sturm seit vielen Jahren erfolgreich - das ist er mir an Erfahrung voraus.

Wo hinkt Rapid Sturm hinterher?
Hinken würde ich es nicht nennen. Aber es ist offensichtlich, dass Sturm ein paar Schritte weiter ist als wir. Sie haben mit ihren Ein- und Verkäufen eine Aufwärtsspirale in Gang gesetzt. Wir versuchen das mit Eigenbauspielern, da liegt noch ein Weg vor uns.

Rapid hat das zweitgrößte Budget, aber nur den viertteuersten Kader - wie kann das sein?
Die Außensicht ist oft nur die halbe Wahrheit. Wir haben das analysiert, die Stadionkosten, der 31-Mann-Kader etc. - es gibt viele Optimierungspunkte.

Der Cupsieg kann vieles erleichtern - wie bereitet sich der Präsident auf das Finale vor? Haben Sie ein Ritual an Spieltagen?
Nein, ich habe auch den ganzen Sonntag Termine. Aber ich lasse mir etwas einfallen, was uns hoffentlich Glück bringt.

Und während den 90 Minuten - man hört, Sie seien da kaum ansprechbar.
So schlimm ist es nicht, aber Small Talk muss nicht sein, ich bin da gespannt und angespannt.

Was wünschen Sie sich für Sonntag?
Dass es bei aller Begeisterung ein friedliches Fußballfest am schönen Wörthersee wird. Und einen Rapid-Sieg natürlich.

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