Funkkontakt brach ab

Japanische Sonde offenbar auf Mond abgestürzt

Wissenschaft
26.04.2023 06:46

Die unbemannte Mondmission des japanischen Start-Up-Unternehmens Ispace ist offenbar gescheitert. Der private Mondlander „Hakuto-R“ sei wahrscheinlich bei einer „harten Landung“ auf der Oberfläche des Mondes abgestürzt, erklärte Ispace-Gründer Takeshi Hakamada am Mittwoch. Zuvor war der Funkkontakt zur Sonde abgebrochen (siehe auch Video oben).

Wie das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) eine knappe halbe Stunde nach der geplanten Landung mitteilte, brach der Funkkontakt mit seinem Mondlander ab. „Wir müssen daher annehmen, dass wir die Landung auf der Mondoberfläche nicht beenden konnten“, so Ispace-Gründer Hakamada.

Ziel der Mission war es, als erstes Privatunternehmen eine Sonde auf den Mond zu bringen. Bisher gelang es nur den USA, Russland und China, Roboter auf den Mond zu bringen.

Schon israelische Sonde zerschellte
„Hakuto-R“ ist eine zweimal 2,50 Meter große Sonde. Ein Erfolg der Mission war jedoch von Anfang an keinesfalls sicher. Im April 2019 war die israelische Non-Profit-Organisation SpaceIL bereits mit einem ähnlichen Versuch gescheitert. Ihre Sonde zerschellte auf der Oberfläche des rund 400.000 Kilometer entfernten Erdtrabanten.

Hakuto-R hat mehrere Mondfahrzeuge an Bord, darunter auch ein nur acht Zentimeter großes Modell. Die Sonde sollte auch einen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate auf den Mond bringen. Der als Landeort gewählte Atlas-Krater liegt am südöstlichen Rand des Mare Frigoris („Meer der Kälte“). Eine Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX hatte den Lander im Dezember auf den Weg gebracht. Hakuto bedeutet im Japanischen „weißer Hase“ - der lebte in der japanischen Mythologie auf dem Mond. Das „R“ steht für reboot, Englisch für Neustart.

Erste Landung gelang Sowjetunion
Die Erforschung des Erdtrabanten hatte in den 1950er-Jahren während des Kalten Krieges als hitziger Wettbewerb zwischen den USA und der ehemaligen Sowjetunion begonnen. Die Sowjets landeten 1959 mit einer unbemannten Sonde auf der Mondoberfläche. Den USA gelang zehn Jahre später mit „Apollo 11“ die erste bemannte Mission. Vor zwei Jahren schickte China eine Kapsel zum Mond und holte Gesteinsproben. Im Zuge des „Artemis“-Projekts der USA sollen demnächst wieder Menschen zum Mond fliegen.

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