Nachhaltiger Tourismus auf den Bergen und pragmatische Lösungen: Das sind die Ziele eines neuen Leitfadens. Energieeffizienz, Biodiversität und Mobilität sind die Kernthemen.
Bereits 2022 zeichnete sich eine Energiekrise und ein möglicher Preissprung ab. Schnell wurde nach den großen Energiesündern im Land gesucht, einige zeigten dabei sofort auf die heimischen Bergbahnen. „Derzeit ist dieses hysterische ,Sau durchs Dorf treiben’ ja en vogue - also in Mode“, kritisiert Wirtschaftskammer-Chef Jürgen Mandl. „Aber mit diesem neuen Projekt zeigen die Bergbahnen, wie sie nachhaltig wirtschaften und energieautark werden können.“
In Workshops und Exkursionen unter der Leitung von Unternehmensberater Gerald Hackl und Jürgen Petutschnig vom Umweltbüro wurde das Arbeitspapier erarbeitet. „Ein besonderer Fokus des Leitfadens liegt auf der Mobilität. Zwei Drittel des CO2-Verbrauchs - da sind Lifte und Beschneiung inkludiert - kommen vom Verkehr“, erklärt Gerald Petutschnig. „Der Leitfaden für die Seilbahnen zeigt einen nachhaltigen Weg. Jetzt sind die entsprechenden Weichenstellungen von der Politik nötig“, betont Manuel Kapeller-Hopfgartner (Seilbahn-Fachgruppe): „Dann können auch die Klimaziele erreicht werden.“
Nachhaltigkeit bietet eine doppelte Chance: So kann der Tourismus erfolgreich wirtschaften und Vorreiter für ganz Kärnten sein.
Landesrat Sebastian Schuschnig, ÖVP
Die angesprochene Politik war durch Landesrat Sebastian Schuschnig vertreten, der ja nun auch für das Energieressort verantwortlich ist. „Ob jetzt Photovoltaik oder Windkraft - die großen Projekte funktionieren auf den Bergen nur, wenn Wirtschaft und Politik zusammenarbeiten“, erklärt der Landesrat. „Immer nur kritisieren, wie hässlich Windräder oder Solaranlagen sind, bringt nichts. Es braucht jetzt dringend einen Schulterschluss und einen pragmatischen Zugang.“
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