Streit um Stiftung

Lauda-Erbe nun vor Gericht: Vorwürfe gegen Witwe

Wien
19.04.2023 18:32

Am Mittwoch ging es im Landesgericht für Zivilsachen in Wien um Niki Lauda. Genauer gesagt, um bis zu 30 Millionen Euro aus dem Nachlass der österreichischen Formel-1-Legende.

Die Vorgeschichte ist „Krone“-Lesern schon bekannt: Witwe Birgit Lauda, mehr als zehn Jahre die Ehefrau an der Seite des 2019 verstorbenen 3-fachen Formel-1-Weltmeisters und Mutter seiner Zwillinge, fechtet die Verlassenschaftsregel rund um die millionenschwere Privatstiftung an.

Heikle private Details öffentlich thematisiert
Die von Rechtsanwalt Christoph Kerres vertretene 44-Jährige fordert vor Gericht eine stolze Summe - die Rede ist von 20 bis 30 Millionen - Pflichtteilsergänzungsanspruch gegen die Stiftung ein, oder anders gesagt 16 Prozent. Ein schwerer Gang für Birgit Lauda, weil heikle private Details und böse Vorwürfe öffentlich thematisiert wurden.

Denn zum Prozessauftakt war auch der Mann hinter Niki Lauda geladen. Der 55-jährige Stiftungsanwalt Haig Asenbauer, seines Zeichens Stiftungsvorstand, und der rot-weiß-rote Sportstar galten bis zu seinem Tod ein Vierteljahrhundert lang als unzertrennliches Team. Der Jurist mit Wiener Innenstadt-Kanzlei stand „Niki Nationale“ nicht nur in rechtlichen Dingen - von der Formel 1 über Airlines bis zu den Verträgen für die berühmten Kapperln -, sondern auch als Freund zur Seite.

Bilder sollen kein Geschenk gewesen sein
Dem Vernehmen nach soll Dr. Asenbauer unter anderem ausgesagt haben, dass Bilder um Hunderttausende Euro nicht als Geschenk für Birgit gedacht waren. Die Stiftung will Birgit Lauda für erbunwürdig erklären lassen, weil sie angeblich Bilder und Schmuck verschwiegen habe. Sechs Stunden lang wurde am Mittwoch in Saal 9 verhandelt, neben der Witwe auch Zeugen befragt.

Lebte Formel 1-Star auf Ibiza?
Primär ging es aber darum, wer im Streit ums Erbe zuständig ist. Laut Stiftungsseite hätte Niki Lauda nämlich nicht in Österreich, sondern auf Ibiza gewohnt - weshalb die spanischen Gerichte zuständig seien. Und das, obwohl seine Kinder in Wien zur Schule gehen, er oft im Kaffeehaus zu sehen war, sein Büro und seine Villa hier hatte.

Entscheidung über Zuständigkeit kann Monate dauern
Die Richterin schloss das Hauptverfahren zur Entscheidung über die Zuständigkeit. Das kann Monate dauern.

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