Dreister Diebstahl

Echt teuflisch! Brandaktuelle Hexenverfolgung

Der Wirt wollte nur seinen Heurigen „Zua oidn Hex“ in Neufeld an der Leitha bewerben. Deshalb stellte er zwei bestens fixierte Eisenfiguren an der Hauptstraße auf. Nach nur neun Tagen waren beide weg. 

Roman Schmidt versteht die Neufelder Welt nicht mehr. 800 Euro hat der Wirt in die Hand genommen, um noch mehr Gäste in seinen Heurigen zu locken, der in Neufeld an der Leitha auf der Nebenfahrbahn hinter einer Tankstelle versteckt liegt. Ein Kunstschlosser hatte die zwei 170 Zentimeter hohen Hexen aus poliertem Eisen angefertigt, die in der Nacht auf 8. April gestohlen wurden - nach nur neun Tagen Lebenszeit. Dabei hatte Schmidt, wohl in einer Vorahnung, nach dem Aufstellen extra die Schrauben abgefeilt.

„Entweder hatten die Diebe eine Akku-Flex oder eine Eisensäge mit. Sie müssen aus der Gegend gewesen sein“, sagt der Gastronom, der umgehend Anzeige bei der Polizei erstattete. Recht praktisch, der Posten liegt nur 30 Meter vom Heurigen „Zua oidn Hex“ entfernt.

Nun beginnt das große Rätselraten, wer so etwas gemacht haben könnte. Professionelle Metall-Diebe? Lausbuben? Oder irgendwer, dem gerade fad war?

Ich wollte die zwei Hexen gelb spritzen. Leider bin ich nicht mehr dazugekommen.

Roman Schmidt, Heuriger „Zua oidn Hex“ in Neufeld

„Vielleicht hat ja zufällig jemand etwas beobachtet oder sichtet sogar meine Hexen irgendwo“, sagt Schmidt, der, ganz „Aktenzeichen XY ungelöst“-mäßig, „zweckdienliche Hinweise“ belohnen will. Für ein köstliches Mangalitza-Gulasch kann man schon die Augen aufsperren und auf Hexenjagd gehen, oder?

Was den Wirt stört, der Tag für Tag an der Weiterentwicklung seines Lokals arbeitet: „Damit sie noch mehr ins Auge stechen, wollte ich die zwei Hexen gelb spritzen. Aber die Diebe waren schneller. Ich bin leider nicht mehr dazugekommen.“ Die gelbe Farbe steht jedenfalls Tube bei Fuß!