Sucht Weltraumschrott

Start von Austro-Minisatellit ADLER-2 verschoben

Wissenschaft
11.04.2023 15:40

Eigentlich hätte am Dienstag der Austro-Satellit ADLER-2 ins All abheben sollen, doch der Start der „Falcon 9“-Trägerrakete der US-Firma SpaceX wurde um einen Tag verschoben. Der Cubesat (Minisatellit, Anm.) soll nach Weltraumschrott suchen.

Finanziert wird der Satellit, der seinen Vorgänger ADLER-1 nach über einem Jahr Suche nach Weltraumschrott ablösen soll, von der oberösterreichischen Findus Venture GmbH. Gebaut wurde von der vom Österreicher Peter Platzer geführten US-Technologiefirma Spire Global. Die wissenschaftliche Federführung hat das Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) inne.

Kreist in 500 km Höhe um die Erde
Der nun startbereite Nachfolger ist in etwa doppelt so groß wie der nur 10 mal 10 mal 30 Zentimeter große ADLER-1 und 11,6 Kilogramm schwer. In seine ebenfalls in rund 500 Kilometern Höhe befindliche Erdumlaufbahn wird er von der Vandenberg Space Force Base im US-Bundesstaat Kalifornien aus befördert.

ADLER-1 soll kontrolliert abstürzen
Damit ADLER-1 nicht selbst zu einem Untersuchungsobjekt - also Weltraumschrott - wird, soll er kontrolliert zum Absturz gebracht werden. In seiner Zeit im Orbit wurde der Mini-Satellit immerhin um die 100-mal von winzigen Schrott-Teilchen getroffen, hieß es kürzlich seitens des ÖWF (krone.at berichtete).

Daraus erschließt sich auch die Notwendigkeit des Projekts, denn durch die in den vergangenen Jahren gestiegenen Zahlen an Raketenstarts nimmt die Anzahl an Kleinobjekten in diversen Umlaufbahnen ständig zu. Aktuelle Schätzungen gehen von 170 Millionen Teilchen aus, die größer als ein Millimeter sind.

Was ist ein Cubesat?

Als Cubesats werden kleine Satelliten bezeichnet, deren Grundeinheit annähernd würfelförmig (daher „cube“, englisch für Würfel) ist. Diese in den USA entwickelte Spezifikation für kostengünstige Nanosatelliten wurde erstmals 2004 in der Raumfahrt eingesetzt und hat sich mittlerweile als Industriestandard etabliert. Sie werden in einer speziellen Startvorrichtung als Sekundärnutzlast bei Satellitenstarts mitgeführt.

Die ADLER-Mission soll laut Angaben des ÖWF vor allem Daten sammeln, mit denen hochentwickelte Computersimulationen die Verteilung des Weltraumschrotts einschätzen und letztlich sichere Umlaufbahnen für Sonden suchen sollen.

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