Cup-Finale gegen Sturm

Rapid will ins Happel-Stadion, aber ÖFB sagt Nein

Fußball National
09.04.2023 17:14

Rapids Sportdirektor Markus Katzer spricht sich klar und deutlich für eine Verlegung des ÖFB-Cup-Finales von Klagenfurt ins Wiener Ernst-Happel-Stadion aus.

Wie die „Krone“ berichtete, stößt Kärntens Hauptstadt aufgrund des ÖFB-Cup-Finales an die Grenze der Belastbarkeit. 1600 Pkw und 180 Fanbusse - Rapid Wien und Sturm Graz bringen zahlreiche Fans zum brisanten Endspiel nach Klagenfurt mit.

„Ich glaube, dass es vernünftig wäre, darüber nachzudenken“, wünscht sich Katzer im Sky-Interview eine Verlegung ins Happel-Oval nach Wien. „Es gibt bei der Anreise verschiedene Möglichkeiten, wo sich einfach die Fans treffen. Ich glaube, dass es vom Risiko her, da und dort einige Probleme geben könnte, deshalb wäre es vernünftiger“, so Rapids Sportchef. Nachsatz: „Ich würde mich dafür aussprechen, aber entscheiden tut es wer anderer.“ 

ÖFB erteilt Absage
Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat die Bestrebungen des SK Rapid am Sonntag prompt eine Absage erteilt. „Das ist für uns kein Thema“, erklärte Bernhard Neuhold, der Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, am Ostersonntag. 

Markus Katzer (Bild: GEPA pictures)
Markus Katzer

Autofreier Sonntag
Die Klagenfurter Arena bietet rund 30.000 Zuschauern Platz, das Happel-Stadion fast 20.000 mehr. Zudem ist am 30. April rund um den Wörthersee ein autofreier Tag angesetzt, was die Anreise erschweren dürfte. Allerdings haben schon viele Fans ihr Quartier für das Endspiel gebucht, und auch der Zeitfaktor spricht gegen eine Verlegung - der Kartenvorverkauf für das Match in Kärnten startet am Dienstag. Neuhold verwies auf einen aufrechten Beschluss des ÖFB-Präsidiums. „Wir haben auch eine vertragliche Vereinbarung mit Klagenfurt.“

ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold (Bild: GEPA)
ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold

Zeitgleich mit dem Start des Vorverkaufes ist laut Neuhold am Dienstag eine erste Besprechung mit der Exekutive und den Vereinen angesetzt. Am Mittwoch folge demnach ein weiterführendes Meeting mit Rapid und Sturm. „Ich habe vernommen, dass Rapid für das Happel-Stadion argumentiert“, sagte der ÖFB-Manager. Er befinde sich aber auch mit Sturm im Dialog. Die Steirer würden sich „klar“ für die Beibehaltung des Standorts Klagenfurt aussprechen. „Es können alle Fans davon ausgehen, dass das Finale am 30. April in Klagenfurt stattfindet“, sagte Sturms Sportchef Andreas Schicker auf Sky.

Sportchef Andreas Schicker (Bild: Pail Sepp)
Sportchef Andreas Schicker

Die offizielle Sicherheitsbesprechung in Klagenfurt mit allen Behördenvertretern folgt am 18. April. Dort werden alle Details bezüglich Sicherheit und Verkehr abgestimmt. „Wir als ÖFB sind für die Stadionsicherheit und die Abwicklung der Veranstaltung an sich verantwortlich“, erklärte Neuhold. An- und Abreise der Fans seien ein Behördenthema. Die Entscheidungen diesbezüglich liegen primär bei der Landespolizeidirektion Kärnten und der Stadt Klagenfurt.

(Bild: zVg)

Eine Herausforderung
„Dass es eine Herausforderung wird, weil mit Rapid und Sturm die beiden fanstärksten Mannschaften aufeinandertreffen, ist uns bewusst“, sagte Neuhold. Sorgen mache er sich bezüglich der Organisation aber nicht. „Es ist schön, wenn wir ein Cupfinale vor vollem Haus spielen können.“ Zwar hätte das Happel-Stadion noch mehr Plätze. Es sei aber ein langer Prozess gewesen, um zum Finalstandort Klagenfurt zu kommen. Das EM-Stadion von 2008 ist zum zehnten Mal in Serie (durchgehend seit 2014) Austragungsort des Finales.

Mit dieser Saison läuft der Vertrag des ÖFB mit Klagenfurt allerdings aus. Laut Neuhold ist der Verband dabei, eine Ausschreibung zu formulieren, auf deren Basis sich alle interessierten Standorte in Österreich um das Cupfinale bewerben können. „Ab 2023/24 sind die Karten neu gemischt. Jeder hat die Möglichkeit, sein Interesse zu dokumentieren.“ Die ÖFB-Geschäftsführung werde dem Präsidium, das letztlich entscheidet, eine Empfehlung vorlegen. Jährlich wechseln soll der Standort nicht. Neuhold: „Es macht Sinn, in einem Zyklus von drei bis fünf Jahren zu denken.“

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(Bild: KMM)



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