Tödliche Messerattacke

Ex-Frau die Tat gestanden und sie dann bedroht

Oberösterreich
01.04.2023 18:00

Immer mehr Details zu den tödlichen Messerstichen in Marchtrenk (OÖ) werden bekannt. Der tatverdächtige Montenegriner soll ein Verhältnis zwischen dem Opfer und seiner Ex-Ehefrau vermutet haben, er rief sie nach der Tat sogar noch an.

Das Motiv des mutmaßlichen Mordes an einem Bosnier (40) Freitagfrüh auf offener Straße in Marchtrenk dürfte auf Eifersucht zurückzuführen sein. Der Hauptverdächtige, ein in Hörsching lebender Montenegriner (40), ging offenbar davon aus, dass der in Traun lebende Arbeitskollege ein Liebesverhältnis mit seiner Ex-Frau hatte. Ein Verdacht, der für den Bosnier leider tödlich endete.

Streit vor der Tat
Beide Männer fuhren am Freitag gegen 7.20 Uhr mit einem 19-jährigen Serben zum Lagerplatz ihres Arbeitgebers. Vor dem Firmenareal stiegen die 40-jährigen Rivalen aus dem blauen Geländewagen, um das Zufahrtstor zu öffnen. Dabei entzündete sich ein heftiger Streit. Plötzlich soll der Montenegriner ein Messer gezückt und mit der 20 Zentimeter langen Klinge fünfmal auf den Bosnier eingestochen haben.

Fahrt in Café
Das Opfer starb wenig später im Klinikum Wels. Der im Auto sitzende 19-Jährige soll von den Stichattacken zunächst nichts mitbekommen haben. Er fuhr ein Stück nach vor, um einer heranfahrenden Lenkerin Platz zu machen. Der Montenegriner eilte ihm daraufhin nach, sprang mit dem blutigen Messer ins Auto und rief: „Fahr, fahr, fahr!“ Während die Zeugin die Polizei alarmierte, flüchtete der 40-Jährige mit dem Serben in ein Trauner Café.

Tatwaffe im Auto
Nach einiger Zeit verließ der Montenegriner aber das Lokal und fuhr alleine mit dem Geländewagen Richtung Linz, wo er gegen 8.50 Uhr auf der A7 beim Bindermichltunnel von der Cobra geschnappt wurde. Die Tatwaffe lag noch im Auto. Seiner Ex-Frau soll er zuvor telefonisch den Mord gestanden und angedroht haben, sie auch umzubringen.

19-Jähriger freigelassen
Der 19-jährige Kollege wurde um 9.20 Uhr im Café festgenommen. Nachdem gegen ihn kein dringender Tatverdacht mehr bestanden hatte, wurde er zwischenzeitlich auf freien Fuß gesetzt, dann wegen Verstoßes gegen das Fremdenrecht – er ist in Österreich nicht gemeldet – aber wieder festgenommen.

Der Haupttäter verweigerte am Samstag bei der Einvernahme die Aussage. Der Mann ist amtsbekannt, war im Februar wegen fortgesetzter Gewalt gegen seine in Scheidung lebende Frau verurteilt worden. Er musste damals zehn Stunden hinter Gitter, wurde dann aber gegen gelindere Mittel wieder freigelassen.

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