31.03.2023 13:31

Amnesty International:

11.000 Kinder sind 2022 spurlos verschwunden

Asylsuchende werden bei eisigen Temperaturen in unbeheizten Zelten untergebracht, Tausende minderjährige Geflüchtete verschwinden, Journalisten werden an ihrer Arbeit gehindert und Menschen werden vom Zugang zu Sozialleistungen ausgeschlossen - der Jahresbericht von Amnesty International beklagt zahlreiche Menschenrechtsverletzungen in Österreich. „Österreich steht derzeit an einem Wendepunkt“, warnt die Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich, Annemarie Schlack, im krone.tv-Talk mit Jürgen Winterleitner. „Welche Richtung wir jetzt einschlagen, wird die nächsten Jahrzehnte bestimmen.“

Besonders schockierend: 11.426 geflüchtete Kinder sind im letzten Jahr in Österreich verschwunden. Was mit den Kindern passiert, sei ungewiss: „Die Kinder kommen hier ohne Eltern an, werden oft in Betreuungseinrichtungen wie Traiskirchen untergebracht und haben keine verantwortliche Person.“ Niemand kümmere sich um sie, kritisiert Schlack.

Auch die Unterbringung von Asylsuchenden finde unter teils unmenschlichen Bedingungen statt, sagt die NGO-Chefin. „Menschen, die nach Österreich kommen und um Schutz ansuchen, müssen das Recht haben, dass das Asyl ganz normal abgewickelt wird. Und in dieser Zeit müssen diese Menschen angemessen versorgt werden.“

Dass aber auch viel Gutes passiere, zeige die Situation der 90.000 Geflüchteten aus der Ukraine: „Viele Menschen haben hier Hilfe und private Unterkünfte angeboten.“ Darunter seien aber auch viele, die die gesteigerten Kosten für die Unterbringung noch immer nicht ersetzt bekommen haben.

Das ganze Interview mit Annemarie Schlack sehen Sie im Video oben.

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