Pole in Anstalt
Mann lebte mit mumifizierter Leiche seiner Mutter
In Polen hat ein Mann jahrelang mit der mumifizierten Leiche seiner Mutter gelebt. Der 76-Jährige dürfte die Tote offenbar seit mehr als 13 Jahren bei sich gehabt. Eine DNA-Analyse bestätigte das Verwandtschaftsverhältnis.
Nach Berichten polnischer Medien bewohnte der Mann in dem schlesischen Ort Radlin einen Teil eines Einfamilienhauses, in dem auch seine Schwester und ihr Mann lebten. Er galt als Sonderling und bekam auch von seinen Verwandten keinen Besuch. Weil sein Verhalten immer auffälliger wurde, rief der Schwager kürzlich einen Krankenwagen.
Leiche wohl aus dem Sarg geholt
Den Rettern bot sich in der Wohnung des 76-Jährigen ein gruseliges Bild: Auf dem Sofa lag die mumifizierte Leiche einer Frau. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten ergab, dass die Frau bereits im Jahr 2010 gestorben war. Die Staatsanwaltschaft ließ daraufhin das Grab öffnen, in dem die Mutter des Mannes im Jänner 2010 beerdigt worden war. „Als der Sarg geöffnet wurde, stellte sich heraus, dass darin keine Leiche war“, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag.
Den Medienberichten zufolge soll der 76-Jährige den Tod seiner Mutter nicht verkraftet haben. Er habe die Leiche ausgegraben und sie mit chemischen Substanzen balsamiert. Die verwendeten Substanzen werden derzeit noch untersucht. Der 76-Jährige wurde in ein Krankenhaus eingewiesen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Leichenschändung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.