Mix aus Alk und Kokain

Mann raste in Wien berauscht in Menschengruppe

Gericht
28.03.2023 18:00

Alkohol, gemischt mit Kokain, und bei dem 32-Jährigen brennen die Sicherungen durch. Dann wird der angeklagte Mann zur ernsten Gefahr für die Gesellschaft. „Er macht in  diesem Zustand Unberechenbares. Und ist selbst überrascht, was dabei rauskommt", sagt sein Verteidiger im Prozess am Wiener Landesgericht. Es geht unter anderem um fahrlässige Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt. 

Das Leben in der Bundeshauptstadt kann gefährlich sein. Zumindest wenn man zufällig auf den Angeklagten trifft und dieser mit einer Mischung aus Alkohol und Kokain vollgedröhnt ist.

Verletzte Krankenschwester: „Er fuhr frontal auf uns zu“
Zwei Pärchen aus Floridsdorf können ein Lied davon singen: „Er ist frontal auf uns zugefahren. Das ist ja ein Wahnsinn“, berichtet eine der beiden angefahrenen Frauen als Zeugin. Mit dem unbefugt in Betrieb genommenen Audi eines Freundes donnerte Demir (Name geändert) im Juni am Bernreiterplatz in Wien-Floridsdorf in die Fußgänger, verletzte eine von ihnen schwer.

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„Seit dem Vorfall fahre ich nicht einmal mehr Fahrrad, weil ich mir das nicht zutraue.“

Der Angeklagte im Prozess in Wien.

Nüchtern ist der Angeklagte zahm wie ein Lamm
„Seit dem Vorfall fahre ich nicht einmal mehr Fahrrad, weil ich mir das nicht zutraue“, ist der 32-Jährige im Wiener Landl zahm wie ein Lamm. Ganz anders als in jener Nacht, die ihm ebenfalls angelastet wird. Am Sachsenplatz in der Brigittenau rief ein Schuss die Einsatzkräfte auf den Plan. Es war erneut der Türke, wieder stark beeinträchtigt von Alkohol- und Drogen.

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Ich hab die Waffe neu bekommen und daher in die Luft geschossen.

Noch eine berauschte Aktion des Mannes.

Geladene Pistole in Kinderwagen geworfen
„Ich brauchte keine Waffe, aber ich hatte einfach Lust, eine zu tragen. Ich hab sie neu bekommen und daher in die Luft geschossen“, erinnert er sich vage. Die Wega rückte an, Demir verschanzte sich in einem Gebäude, warf die geladene Pistole weg. „Im Haus wurde in einem Kinderwagen die Schusswaffe aufgefunden“, führt ein Revierinspektor aus. Auch er bekam sein Fett ab: Als der Täter fliehen wollte, verletzte ihn dieser am Fuß.

Richter: „Eine Gefahr für die Gesellschaft“
„Mein Mandant weiß, dass er in diesem Zustand Unberechenbares macht. Er ist selbst überrascht, was dabei rauskommt“, zuckt der Verteidiger mit den Schultern. Demir will eine Therapie machen. Zuerst aber muss er etwa wegen fahrlässiger Körperverletzung eine 12-monatige Haftstrafe absitzen: „Sie sind tatsächlich eine Gefahr für die Gesellschaft, wenn Sie sich nicht radikal ändern“, begründet Richter Philipp Schnabel das nicht rechtskräftige unbedingte Urteil.

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