Viele Minderjährige

Hotspot Italien: Wieder 650 Migranten gelandet

Ausland
27.03.2023 12:40

Die starke Migrationsbewegung in Richtung Italien hält an. In der Nacht auf Montag sind 650 Migranten im Hafen Roccella Jonica in der Region Kalabrien gelandet. Die meisten Migranten stammen aus Ägypten, zu ihnen zählen mehrere Minderjährige. Sie erreichten die Küste an Bord eines großen Fischerbootes, das sich wieder entfernte, berichteten italienische Medien.

In Kalabrien war am 26. Februar ein Fischkutter an den Felsen zerschellt. Mindestens 91 Menschen kamen ums Leben, zehn weitere Personen werden noch vermisst. 80 Personen konnten sich retten. Bei den Opfern handelt es sich hauptsächlich um Menschen aus Afghanistan, Pakistan und Iran.

Bürgermeister warnt
Der Bürgermeister der süditalienischen Insel Lampedusa, Filippo Minnino, forderte eine gemeinsame europäische Mission im Mittelmeer. „Europa und Italien müssen sich bewusst werden, dass im Mittelmeer Notstand herrscht. Es sterben weiterhin Frauen, Kinder und Männer“, sagte der Politiker.

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Europa und Italien müssen sich bewusst werden, dass im Mittelmeer Notstand herrscht. Es sterben weiterhin Frauen, Kinder und Männer.

Filippo Minnino, Bürgermeister der süditalienischen Insel Lampedusa

Indes wurde das vom britischen Künstler Banksy finanzierte Rettungsschiff „Louise Michel“ am Sonntag in Lampedusa festgesetzt. Das Schiff soll gegen die neuen Regeln für NGO-Schiffe, die im Mittelmeer Such- und Rettungsaktionen durchführen, verstoßen haben.

Die tunesische Küstenwache hat indes nach eigenen Angaben am Sonntag zwei Boote mit 74 Menschen an Bord an der Überfahrt nach Italien gehindert. 23 Migranten aus verschiedenen afrikanischen Ländern, die illegal über die algerische Grenze nach Tunesien eingewandert waren, wurden festgenommen, teilte die tunesische Küstenwache auf ihrer Facebook-Seite mit.

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