Großer Nachholbedarf

Das Burgenland hinkt bei den Klimazielen hinterher

Burgenland
23.03.2023 09:00

Die EU gibt klare Richtlinien vor. Bis zum Jahr 2030 müssen die CO2-Emissionen halbiert werden. Bei den erneuerbaren Energien ist das Burgenland schon lange gut aufgestellt. Nun gilt es, Abgase zu reduzieren. Der größte Brocken entfällt auf den Straßenverkehr.

Sinkende Wasserpegel in Seen und Flüssen, ausgetrocknete Lacken und Bäche, steigende Temperaturen - angesichts der Folgen des rasant fortschreitenden Klimawandels sind Gegenmaßnahmen gefordert. Unüberhörbar schrillen die Alarmglocken global, die Umsetzung umweltschonender Projekte beginnt regional.

Für saubere Luft
Um im Einklang mit den aktualisierten EU-Klimazielen zu sein, muss das Burgenland die CO2-Emissionen bis 2030 um 48 Prozent verringern. Zu dieser Erkenntnis kommen Experten in einer Untersuchung der Österreichischen Energieagentur (AEA). „Die Einsparungen beziehen sich auf den CO2-Ausstoß außerhalb des EU-weit geregelten Emissionshandels, also für Energie und Industrie, Verkehr, Gebäude, Abfall- und Landwirtschaft sowie sogenannte fluorierte Gase“, erklären die Auftraggeber, der Dachverband Erneuerbare Energie (EEÖ) und die IG Windkraft.

Abbau schleppend
Zwischen 2005 und 2019 hat das Burgenland laut Studie die CO2-Emissionen nur um neun Prozent gesenkt, konkret von 1,94 Millionen Tonnen auf 1,76 Millionen. Bis 2030 soll der Wert auf eine Million sinken. „Das neue Reduktionsziel erfordert eine Verfünffachung der bisherigen Einsparungen“, heißt es in der Analyse.

Finanzielles Defizit
„So wie das Burgenland den Ausbau der erneuerbaren Energien entschieden vorantreibt, ist die Reduktion der Emissionen in Angriff zu nehmen“, betont EEÖ-Geschäftsführerin Martina Prechtl-Grundnig. Schwergewichtiges „Detail“ am Rande: Wird das EU-Klimaziel verfehlt, muss Österreich CO2-Zertifikate von anderen EU-Staaten kaufen, die die Aufgabe übererfüllt haben.

Das Finanzministerium schätzt die Kosten für Bund und Länder bis 2030 auf satte 4,7 Milliarden €.

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