Kaufhaus-Jongleur

Benko: Katerstimmung statt Jacht-Party in Cannes

Wirtschaft
22.03.2023 11:11

Auf der weltgrößten Immobilienmesse machte sich durchwegs Ernüchterung breit.

Einst war die MIPIM (Messe für Wohn-, Gewerbeimmobilien und Betriebsansiedlung) das Hochamt einer Branche, der frei nach dem olympischen Motto - „schneller, höher, stärker“ - kaum noch Grenzen gesetzt schienen. Tagsüber wurde auf der weltgrößten Immobilienmesse über spektakuläre Projekte und sagenhafte Renditen diskutiert, abends auf den Jachten vor Cannes Party gemacht, als gäbe es kein Morgen.

Zeitenwende durch Zinswende
Doch mit der Zinswende kam eine Zeitenwende. Mit ein Grund, warum sich Mitte März 2023 an der Cote d’Azur durchwegs Ernüchterung breitgemacht hat. Die nackten Messe-Fakten laut Branchenberichten:

  • 23.000 Teilnehmer aus etwa 90 Ländern markieren ein Minus von rund zwölf Prozent im Vergleich zum letzten krisenfreien Jahr vor Corona.
  • Die Anzahl der Aussteller bei der MIPIM ging 2023 mit Rückblick auf 2019 gar um 40 Prozent zurück - auf 2400.

Die Katerstimmung dürfte in der Vorwoche vor Cannes auch die 62-Meter-Jacht eines österreichischen Immobilien-Jongleurs erfasst haben: René Benko muss mit seiner Signa-Gruppe derzeit die zweite Insolvenz der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) binnen dreier Jahre verkraften, laut Medienberichten sollen bis zu 50 der rund 130 Filialen geschlossen werden.

Laut der deutschen „Immobilien Zeitung“ sei auch die Bremer Galeria-Karstadt-Filiale von der Schließung bedroht, weshalb Benko persönlich mit Vermieter Kurt Zech gesprochen haben soll. In Frankreich. Jacht an Jacht. 

Die Zeitung veröffentlichte einen Schnappschuss, der Benko auf seiner RoMa hinter einer dicken dunklen Sonnenbrille zeigt.

„Eiskaltes Kalkül“ eines „Ösigarchen“?
Für Benko wird die See jedenfalls zunehmend stürmischer: Der „Focus“ berichtete über den Kaufhaus-Jongleur zuletzt im Zusammenhang mit dem GKK-Debakel von einem „eiskalten Kalkül“. In dem Artikel wird er als „Ösigarch“ tituliert: „Benko hat die Grundstücke eingesteckt, aber die Betreiber in die Insolvenz gehen lassen.“

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