Falscher Amok-Alarm

Murpark geräumt: Scherz-Anruferin (16) amtsbekannt

Steiermark
17.03.2023 06:00

Dutzende Polizeiautos, das Einsatzkommando Cobra, Evakuierung, Panik: Der Anruf einer 16-Jährigen löste einen Großeinsatz im Grazer Einkaufszentrum Murpark aus. Warum die Jugendliche der Polizei bereits wohlbekannt ist - und was auf den Videoaufnahmen zu sehen ist. 

Großalarm am Mittwochnachmittag beim Grazer Einkaufszentrum Murpark: Ein Mann sei mit einer Lang- und einer Faustfeuerwaffe unterwegs, berichtete eine vermeintlich 18-Jährige am Polizei-Notruf. Weil man die Meldung aufgrund der aktuellen Terror-Warnungen in Wien umso ernster nahm, wurde als Erstmeldung eine „Amoklage“ angenommen.

Ein Großaufgebot von Dutzenden Polizeikräften raste zum Einkaufszentrum, das sogar evakuiert wurde, Verkäufer verschlossen ihre Läden so schnell sie konnten. Straßenbahnen wurden gestoppt, wilde Gerüchte schwirrten durch die Landeshauptstadt.

Falscher Name, falsches Alter
Auch vor Ort untermauerte die junge Dame ihre Angaben. Doch wie sich herausstellte, handelte es sich bei ihr um keine Unbekannte. Denn sie tritt bei der Polizei immer wieder negativ in Erscheinung! Schnell war klar, dass sie beim Notruf unter falschem Namen angerufen und auch noch ein falsches Alter - in Wahrheit ist sie 16 und nicht 18 - angegeben hatte. Wie die „Krone“ außerdem erfahren hat, lebt die junge Dame in einem betreuten Wohnheim, aus dem sie immer wieder ausreißt.

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Ihre Aussagen passten mit den Videos nicht zusammen. Damit wurde sie konfrontiert.

Polizei-Pressesprecherin Johanna Paar

Mädchen wurde nicht verfolgt
Nun liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Scherzanruf handelte. Auch, weil die Aussagen des Mädchens mit dem Videomaterial aus dem Murpark nicht übereinstimmen. So sagte sie aus, sie sei von einem Mann verfolgt worden. Auf den Videos ist allerdings Gegenteiliges zu erkennen - sie ging dem 41-Jährigen, den sie nicht einmal kannte, nach.

Dieser staunte nicht schlecht, als er plötzlich von der Polizei durchsucht wurde. In seinem Rucksack fand man aber weder eine Lang- noch eine Faustfeuerwaffe, sondern lediglich Kopfhörer. Auch bei einer freiwilligen Nachschau in seiner Wohnung wurde nichts Gefährliches entdeckt.

Scherz-Anruf könnte teuer werden
Sollte es sich tatsächlich um einen üblen Scherz des Mädchens gehandelt haben, dürfte sie dieser teuer zu stehen kommen. Die Kosten des Einsatzes kann die Polizei allerdings noch nicht beziffern. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Eine Frau kollabierte allerdings, sie dürfte sich zutiefst erschrocken haben.

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