Auslieferung beantragt

USA wollen auch El Chapos Sohn hinter Gitter sehen

Ausland
28.02.2023 13:15

Nachdem die USA bereits den mexikanischen Drogenboss Joaquin „El Chapo“ Guzman lebenslang hinter Gitter gebracht haben, wollen sie nun auch seinem Sohn den Prozess machen. Die US-Botschaft in Mexiko-Stadt reichte deshalb einen Auslieferungsantrag für den 32 Jahre alten Ovidio Guzman ein.

US-Behörden und Experten gehen davon aus, dass Ovidio Guzman und seine drei Brüder nach der Festnahme ihres Vaters das Kommando beim Drogenkartell Sinaloa übernommen haben. Für Informationen, die zu Oividio Guzmáns Festnahme führen, hatten die USA eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar (4,73 Millionen Euro) ausgesetzt. Anfang Jänner wurde er schließlich in Culiacan, der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa, gefasst. Bei dem Einsatz wurden 29 Menschen getötet - zehn Militärangehörige und 19 mutmaßliche Verbrecher.

Bei der Festnahme von Ovidio Guzman in Culiacan, Sinaloa in Mexiko gingen Autos in Flammen auf. (Bild: APA/Photo by Juan Carlos CRUZ/AFP)
Bei der Festnahme von Ovidio Guzman in Culiacan, Sinaloa in Mexiko gingen Autos in Flammen auf.

Auslieferung nur kurz verhindert? 
Unmittelbar nach seiner Festnahme hatte Ovidio Guzman per Gerichtsbeschluss einen Aufschub erwirkt, der seine sofortige Auslieferung an die USA verhinderte. Ein Richter gab den US-Behörden bis zum 5. März Zeit, einen Auslieferungsantrag zu stellen.

Drogenhandel und Morde
Die USA werfen El Chapos Sohn vor, im Bundesstaat Sinaloa fast ein Dutzend Labore zur Herstellung der synthetischen Droge Methamphetamin beaufsichtigt und am Handel mit Kokain und Marihuana beteiligt gewesen zu sein. Darüber hinaus soll er mehrere Morde in Auftrag gegeben haben. Die mexikanischen Behörden ermitteln ihrerseits wegen Beteiligung an organisierter Kriminalität und anderer Vergehen gegen Ovidio Guzman.

El Chapo in Colorado in Haft
Ovidio Guzmans Vater, der Gründer des Sinaloa-Kartells, war zeitweise einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt. 2019 wurde El Chapo von einem New Yorker Gericht unter anderem wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffenvergehen zu lebenslanger Haft verurteilt. Mittlerweile sitzt der 65-Jährige in einem Gefängnis in den Bergen von Colorado, einer der am besten gesicherten Haftanstalten der USA.

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