Peter-Michael Reichel

„Probieren es, auch wenn’s viel kosten wird!“

Oberösterreich
10.02.2023 14:00

Turniergründer Peter-M. Reichel spricht im „Krone“-Interview über die geplante Aufwertung des Upper Austria Ladies, bei dem heute das Frauensymposium steigt - über sein Turnier in Saudi-Arabien, die dortigen Frauenrechte und das LASK-Stadion.

OÖ Krone: Herr Reichel! Wie erleichtert sind Sie, dass die Nr. 1 des Turniers und Nr. 7 der Welt, Maria Sakkari, im Viertelfinale steht?

Peter-Michael Reichel: Sehr! Wir hatten mit Top-Spielerinnen nicht immer Glück. Und es ist immer schwieriger welche her zu bekommen bei dem Überangebot und hohem Preisgeld.

Und die Österreicherinnen sind in Linz seit 10 Jahren weiter sieglos!

Leider! Grabher hatte die Chance. Aber das zeigt, dass wir bis auf Ausnahmen damals – Schett, Wiesner, Paulus – keine starken hatten. Der Verband ist gefordert, dass etwas passiert. Kurzfristig sehe ich aber wenig Chance, außer Grabher kann noch einen Sprung machen. Dass sie die Nr. 82 der Welt wurde, ist aber eh’ schon sehr gut, das hatte ich ihr nicht zugetraut.

Unbestritten gut läuft auch ihr Preisgeldturnier im Dezember in Diriyah/Saudi-Arabien?

Ja, das ist Pionierarbeit und wirtschaftlich hochinteressant. Wir überlegen jetzt, ein offizielles Turnier dorthin zu bringen – erst mit den Herren, dann vielleicht mit den Frauen.

Wie ist es dort mit Menschen- und Frauenrechten?

Es wird alles völlig falsch dargestellt, hat sich so geändert! Jede Frau kann machen, was sie will. Alkohol ist noch ein Thema, aber sonst ist alles frei. Wir werden jetzt schauen, ob’s gelingt, dort eine Turnier-Lizenz hinzulegen.

Die Größenordnung?

Anfangs haben die geglaubt, wir fliegen jetzt nach Wimbledon, kaufen’s und legen es nach Saudi-Arabien. Das war etwas zu optimistisch. Inzwischen sind sie froh, wenn sie ein offizielles Turnier bekommen.

In welcher Kategorie?

Wir würden wohl mit einem 250er anfangen.

Ein 250er ist aktuell auch das Linz-Turnier – aber Sie wollen es aufwerten!

Ja, wir versuchen das, auch wenn’s viel Geld kostet. Wir haben treue Partner. Ich rechne mit einer Entscheidung im April. Aber für Linz wird’s schwierig, der Termin ist nicht einfach. Die Chancen stehen 50:50, dass es überhaupt ein 500er nach den Australien Open und vor Arabien gibt.

Das Design Center ist ab jetzt als Location gesetzt?

Ja! Auch dem Bürgermeister gefällt’s sehr. Wir wollen auf Jahre hier bleiben.

Und wann kommen Sie dann wieder mal auf die Gugl? Bei der Eröffnung des neuen LASK-Stadions?

Das ganze Verhalten vom LASK mir gegenüber ist ein Witz! Nein, ich werd’s mir vielleicht mal anschauen, wenn nicht gespielt wird – weil’s mich interessiert. Die Vorbereitung von dem Ganzen war ja damals von uns. Ich war ja gegen den Standort! Wir haben eine Evaluierung gemacht von 12 Standorten in Linz – ein Gugl-Neubau war für uns auf dem 12. Platz. Das schaut jetzt schön aus da oben, aber

Aber?

Man baut ja so ein Stadion, um einen Top-Klub zu haben, der auch eine Menge Zuschauer hat. Und wenn das dann so ist, hast du wegen der Parkplatzsituation beim neuen LASK-Stadion auf der Gugl ein Chaos.

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