Die Insolvenz von Bau & Boden in Linz gehört zu den drei größten Pleiten des Jahres. Dass es trotz hoher Passiva weitergehen kann, zeigt Rohrsanierungsspezialist RTi Austria in Pucking. Die Passiva beliefen sich bei der Eröffnung des Sanierungsverfahrens auf mehr als 15 Millionen Euro.
Der Konkursantrag ist eingereicht, das Verfahren aber noch nicht eröffnet - am Status quo rund um die Bau & Boden Immobiliengesellschaft m.b.H. änderte sich am Donnerstag nichts. Dafür gingen die Gläubigerschutzverbände wie der KSV 1870 und der Alpenländische Kreditorenverband in die Offensive und berichteten, dass im Konkursantrag von Verbindlichkeiten in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro die Rede ist. Damit wird sich die Firma aus Linz vorerst als die drittgrößte Insolvenz des Jahres in die Statistik einreihen.
„Bemühen uns um neue Aufträge und bekommen auch welche“
Das Pleiten-Ranking führt aktuell die RTi Austria GmbH aus Pucking an: Der Rohrsanierungsspezialist saß bei der Eröffnung des Sanierungsverfahrens am 16. Jänner auf einem Schuldenberg von etwa 15,2 Millionen Euro. Die Fortführung finanziert das Unternehmen aus Zahlungseingängen. „Außerdem war auch noch ein bisschen Geld da“, verrät Masseverwalter Peter Shamiyeh.
Bis auf wenige Ausnahmen hält die Belegschaft der RTi Austria die Treue. Shamiyeh ist „vorsichtig optimistisch“, was die Zukunft anbelangt: „Wir bemühen uns um neue Aufträge und bekommen auch welche.“ Am 5. Mai stimmen die Gläubiger über den Sanierungsplan ab.
Mit der SIBU Design GmbH & Co KG sorgte ein Kunststoffplatten-Hersteller aus Ternberg für die zweitgrößte Insolvenz 2023. Laut Kreditschutzverband belaufen sich die Passiva auf 5,98 Millionen Euro. Der Betrieb soll im Zuge des Sanierungsverfahrens geschrumpft werden.
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