Geldregen in Wien

So viel spült das Parkpickerl in die Stadtkasse

Wien
08.02.2023 08:00

Geliebt oder gehasst, wie auch immer man zur Parkraumbewirtschaftung steht - großer Gewinner ist jedenfalls die Stadt Wien. Das Pickerl bringt Geldregen!

Seit fast einem Jahr ist im gesamten Wiener Gemeindegebiet das Parken kostenpflichtig (bis auf ganz wenige Ausnahmen). Die Ausweitung des Pickerls mit März 2022 bis zu den Stadtgrenzen spüren die Autofahrer in der Geldbörse. Ganz besonders seit mit Jahreswechsel die Tarife nochmals nach oben geschnalzt sind. Zwei Stunden kosten bereits fünf Euro!

Es klingelt in der Kasse
Im Gegenzug klingelt es in der Rathauskasse gewaltig. Es geht um eine Stange Geld. Demnach sollen allein die Mehreinnahmen im Vorjahr 54 Millionen Euro ausmachen, wie Rathauskreise gegenüber der „Krone“ schätzen. Der Betrag soll sich aus der Parkometerabgabe (Pickerl, Parkscheine) sowie Strafen zusammensetzen – wir berichteten.

Offiziell will das niemand kommentieren. Das Büro von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) verweist auf den Rechnungsabschluss. Und der liegt erst im Juni vor.

Von politischer Seite Kritik kommt an der Verwendung der Einnahmen. Das Geld sollte zweckgewidmet für die „Erleichterung des innerstädtischen Verkehrs“ sein, wird aber sehr einseitig eingesetzt. Vieles geht in die Öffis, bei neuen öffentlichen Garagen sieht es düster aus.

ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer: „Die Zahlen der letzten Jahre zur Verwendung der Parkometerabgabe zeigen klar: Entgegen entsprechender Vorgaben fließt beispielsweise kein Cent in den Bau von Park-and-ride-Anlagen, in Garagen oder in die Überprüfung der grünen Welle. Das ist das Gegenteil einer konstruktiven Verkehrspolitik, die alle Verkehrsteilnehmer miteinbezieht.“ Mahrer fordert eine „Trendumkehr in Richtung einer echten Zweckwidmung“.

Alte Parkscheine jetzt bald aufbrauchen
Hinweis: Wer noch alte Parkscheine hat und nicht Handy-Parken nutzt, kann diese bis Ende Juni (mit dem bisherigen 2022er-Tarif) aufbrauchen. Eine Rückgabe oder Umtausch von Parkscheinen ist laut Stadt Wien nicht möglich.

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