16 KAC Derby-Heimsiege

Das sagt ein Psychologe zu Villachs Pleitenserie

Kärnten
29.01.2023 10:30

Seit 2016 gab‘s 16 Derby-Heimsiege des KAC über den VSV in Folge! Die „Krone“ sprach vorm nächsten Kärntner Hit am Sonntag in Klagenfurt mit Sport-Psychologe Dr. Brandauer über die mentalen Auswirkungen dieses Laufes.

Lang, lang ist es her! Der letzte Sieg der Villacher Adler in Klagenfurt datiert vom 2. Februar 2016 unter Trainer Greg Holst mit 5:1. Dann setzte es 16 Pleiten in Folge - was bedeutet, dass der VSV unglaubliche 2554 Tage in Klagenfurt sieglos ist.

„Vorerfahrung spielt wichtige Rolle“
Sowas brennt sich natürlich in den Köpfen der Spieler ein. „Auch wenn der Kader immer wieder ausgetauscht wurde, spielt bei solchen wichtigen Duellen die Vorerfahrung eine große Rolle“, analysiert Landes-Sportpsychologe Thomas Brandauer.

„Auch wenn einmal in einem Match viel für Villach laufen sollte, genügt oft eine Kleinigkeit und alles kann umschwenken.“ Das ist auch im ersten Saisonderby in Klagenfurt passiert: VSV ging in Minute 44 mit 2:1 in Führung, kassierte postwendend den Ausgleich - und am Ende jubelte der KAC im Penaltyschießen.

Umgekehrt geht der KAC auf der Gewinnerstraße natürlich mit einem guten Gefühl ins Match. „Die Selbstverständlichkeit ist da. Die Spieler wissen, dass man am Ende so oft doch noch gewonnen hat.“

Doch es gibt für Villach auch psychologische Lösungsansätze. „Man muss raus aus den Mustern und seine Routinen ändern. Das kann eine kreative und überraschende Kabinenansprache sein. Oder die Anreise übers Rosental statt über die Autobahn vorbei am Wörthersee“, sagt Brandauer. „Aber man sollte auch nicht übertreiben, sonst kann es nach hinten losgehen.“

Daum glaubt nicht ans KAC-Trauma
Villachs Coach Rob Daum hält in der Landeshauptstadt bei sieben Niederlagen in Folge. „Klar ärgert mich das. Ich muss diesmal einen Weg finden, den Sieg zu holen. Wichtig ist, dass wir die Vergangenheit ausblenden.“ Rob glaubt nicht, dass die Adler ein KAC-Trauma haben: „Klagenfurt hat einfach ein starkes Team. Dazu spielen sie gegen uns immer extrem gut.“

Und klar freut KAC-Trainer Petri Matikainen dieser Lauf! Immerhin hat er zwölf dieser 16 Siege selbst eingefahren. „Dann müssen wir ja irgendwas richtig machen“, grinst er. „Wichtig ist, dass wir Villachs starke Offensive in den Griff bekommen. Dank unserer drei Siege zuletzt sind wir mental wieder viel stärker.“

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