Geld zu Unrecht vom Staat zu kassieren, ist kein Kavaliersdelikt. Dagegen vernetzt man sich in Niederösterreich auf Bezirksebene. So wie in jeder Region fand nun auch ein Treffen zur engeren Zusammenarbeit in Horn statt, um Betrügern gemeinsam noch besser auf die Schliche zu kommen.
Gegen Sozialleistungsbetrug – die „Krone“ berichtete erst gestern über den Fall einer 38-Jährigen aus dem Bezirk Neunkirchen, die 170.000 Euro ergaunert hatte – will der Staat stärker vorgehen. Wie kürzlich im Bezirk Horn setzen sich dafür in jedem Bezirk in NÖ die leistungsauszahlenden Stellen mit Behörden und Polizei zusammen.
16 Millionen Euro Steuergeld
Denn der Fall im Industrieviertel ist nur einer von vielen im Land: Seit 2019 wurden 1500 Fälle mit 16 Millionen Euro Schaden aufgeklärt, bei 600 ist die Summe noch nicht bekannt. In drei von vier Fällen wurden zumindest die Auszahlungen gestoppt, wenn nicht sogar das Geld zurückgeholt.
Sozialleistungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt! Oft genügt ein Hinweis, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Bezirkspolizei-Kommandantin Birgit Geitzenauer
Missbrauch auf vielen Ebenen
Das Themenfeld ist groß, es reicht vom Schwarzarbeiter, der Arbeitslosengeld bezieht, über Scheinehe, E-Card-Missbrauch, ungerechtfertigte Pension, ein ins Ausland verlagerter Lebensmittelpunkt und Asylbetrug, bis zum Missbrauch von Corona-Staatshilfen. „Sozialleistungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt! Wir haben alle befassten Stellen an einen Tisch gebracht und wissen nun besser, wie wir vorgehen können. Oft genügt ein Hinweis, um die Wahrheit ans Licht zu bringen“, betont die Horner Bezirkspolizeichefin Birgit Geitzenauer.
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