Massive Mehrkosten

Vorerst kein Asyl-Dorf im Westen Innsbrucks

Tirol
25.01.2023 20:10

Das Containerdorf, das Ende Jänner im Westen von Innsbruck für 150 Asylwerber in Betrieb genommen werden sollte, wird es vorerst nicht geben. Die Kosten etwa für den Brandschutz seien viel höher als geplant. Allein das Aufstellen soll mehr als 900.000 Euro verschlingen.

LHStv. Georg Dornauer, in der Tiroler Landesregierung ressortverantwortlich für die Unterbringung von geflüchteten Menschen, drückt angesichts anhaltender Kostensteigerungen im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung des Containerdorfes Innsbruck West die Stopptaste: „Der Standort wird von uns bis auf Weiteres nicht mehr in Betracht gezogen“, verkündet Dornauer das Aus.

Massive Schieflage im Kosten-Nutzen-Verhältnis
Die Errichtungskosten würden angesichts gegebenen Nachbesserungsbedarfes bei Brandschutz und Sicherheit aktuell bei mehr als 900.000 Euro liegen. Wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben wäre die Anlage bei den aktuellen Grundstücks- und Containermieten erst ab dem neunten Jahr ihres Bestehens: „Für eine Übergangslösung ergibt sich hier eine massive Schieflage im Kosten-Nutzen-Verhältnis, die ich als zuständiges Regierungsmitglied nicht verantworten kann“, führt Dornauer aus.

Quote um mehr als 70 Prozent erfüllt
Tirol erfüllt die Quote zur Unterbringung von AsylwerberInnen derzeit zu mehr als 70 Prozent - Tendenz steigend. Dornauer betont abschließend das gute Miteinander zwischen Bund, Land und Gemeinden bei der Unterbringung von Geflüchteten: „An diesem Tiroler Weg werden wir festhalten: Ich möchte unaufgeregt an die Herausforderung herangehen und immer in Absprache mit der betroffenen Bevölkerung handeln und umsetzen.“

Porträt von Tiroler Krone
Tiroler Krone
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