Causa Baukartell

Trotz Reue wird’s für die Unternehmen noch teuer

Oberösterreich
15.01.2023 16:00

15 Jahre sprachen sich Bau-Unternehmen bei Projekt-Vergaben ab. Seit Auffliegen des Kartells wurden schon fünf Firmen bestraft. Ausgestanden ist aber auch für die noch nichts.

Was 15 Jahre funktioniert hatte, fällt im Zuge der Ermittlungen durch die Bundeswettbewerbsbehörde wie ein Kartenhaus zusammen. Mehr als 161 Millionen Euro mussten Strabag, Porr, der Linzer Baukonzern Swietelsky und die von Perg aus agierende HABAU an Bußgeldern bezahlen. Bei der Gebrüder Haider Unternehmensgruppe in Großraming steht die Strafhöhe noch aus. Hier wird sie das Kartellgericht festsetzen. Derweil laufen die Ermittlungen weiter. Längst sind noch nicht alle Beteiligten ausgehoben...

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Unternehmen zeigen sich geläutert
Die bereits bestraften Unternehmen zahlen und zeigen sich geläutert. Swietelsky und HABAU installierten Whistleblowing-Systeme, dank denen sie zum Melden von Verdachtsmomenten motivieren wollen.


Vor weiteren Zahlungen wird sie die das nicht bewahren. Denn auch die Geschädigten wollen Geld sehen. Bund, Länder und Gemeinden sollen vorrangig von den Absprachen betroffen gewesen sein. Die Asfinag schloss sich bereits den Ermittlungen im Strafverfahren an, auch das Land OÖ hat eine Anwaltskanzlei beauftragt.

(Bild: Krone KREATIV, stock.adobe.com)

Der Wiener Prozessfinanzierer Padronus bietet eine Anmeldemöglichkeit für ein Sammelverfahren gegen die am Kartell beteiligten Bau-Unternehmen. Auch LitFin, ein holländischer Spezialist für die Kostenübernahme von Rechtsstreitigkeiten mit Schwerpunkt auf Schadensersatz in Kartellfällen, bietet seine Dienste an. Aufgrund des Kartells hätten Kunden 17 bis 28% mehr bezahlt als nötig, rechnet LitFin.

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