Rebellen rücken vor
Tausende Ausländer wollen aus Tripolis flüchten
Aus der Stadt sei zu hören, dass es außer von den Ägyptern auch von Angehörigen anderer Staaten "jeden Tag mehr und mehr Bitten" um Ausreise gebe. Vor allem handle es sich dabei um Afrikaner. Über den Landweg könnten die Menschen die Stadt nicht mehr verlassen, sagte IOM-Sprecherin Jemini Pandya, denn dieser sei durch die Kämpfe der Regierungstruppen mit den Aufständischen versperrt.
Die IOM bereitet der Sprecherin zufolge nun alternative Evakuierungspläne vor, die so schnell wie möglich vorliegen sollen. Wahrscheinlich werde versucht, die Menschen über den Seeweg aus Tripolis zu bringen, sagte Pandya. Den IOM-Angaben zufolge haben seit dem Beginn des Libyen-Konflikts mehr als 600.000 Ausländer das nordafrikanische Land verlassen. Wie viele Migranten sich derzeit in Tripolis befinden, ist unklar.
Gadafi plant offenbar weiterhin seine Flucht
Auch der libysche Machthaber Muammar al-Gadafi trägt sich nach Informationen des US-Fernsehsenders NBC nach wie vor mit konkreten Fluchtgedanken. Nach den jüngsten Geländegewinnen der Aufständischen plane der zunehmend isolierte Gadafi offenbar, ins Exil nach Tunesien zu gehen, berichtete NBC unter Berufung auf ungenannte Beamte aus der US-Regierung.
Offenbar denke Gadafi, dass ihm das nordafrikanische Nachbarland eine sichere Zuflucht bieten werde, hieß es weiter. Der Sender unterstrich in seinem Bericht jedoch, dass die Informationen aus den Regierungskreisen noch vage seien. Erst vor wenigen Tagen war von einer Flucht Gadafis nach Südafrika die Rede gewesen (siehe Infobox).
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