Brief nach Todesfall

Sanitäter schlägt Alarm: „Zustände nicht tragbar“

Steiermark
11.01.2023 08:00

Nach einem Todesfall in der Weststeiermark schlägt ein Rettungssanitäter in einem offenen Brief Alarm: Es brauche eine bessere Ausbildung und eine bessere Ausstattung. 

In Eibiswald wurde die Rettung zu einem Patienten mit Juckreiz gerufen. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine allergische Reaktion durch einen Insektenstich. Die Zunge des Patienten schwoll immer weiter an, ein Atemstillstand setzte ein, die Sanitäter starteten mit der Wiederbelebung.

Als der alarmierte Notarzt eintraf, war es zu spät: Der Patient war tot. Wäre ein ausgebildeter Notfallsanitäter vor Ort und der Rettungswagen mit richtigen Medikamenten ausgestattet gewesen, hätte man den Herz-Kreislaufstillstand eventuell verhindern können.

„Minderwertige Ausbildung“
So schildert es zumindest ein anonymer Notfallsanitäter des Roten Kreuzes in einem offenen Brief an Medien und Entscheidungsträger. Mit diesem konkreten Beispiel prangert er die im internationalen Vergleich „minderwertige Ausbildung“ heimischer Sanitäter und die schlechte Ausstattung von Rettungswagen an.

Viele Bezirksstellen würden ihren Mitarbeitern die Ausbildung zum Notfallsanitäter - diese haben mehr Kompetenzen als Rettungssanitäter - aus Kostengründen verwehren.

Gesetzgeber in der Pflicht
Das Rote Kreuz Steiermark kommentiert den Brief auf „Krone“-Anfrage zunächst damit, dass das Schaffen entsprechender gesetzlicher Rahmenbedingungen nicht in ihrem Verantwortungsbereich liege und man allen Vorgaben des bestehenden Sanitätsgesetzes nachkomme.

Man bringe sich aber aktiv in die Weiterentwicklung des Rettungsdienstes ein. Darüber hinaus arbeite das steirische Rote Kreuz aktuell etwa an der Aufstockung der Kompetenzen von Notfallsanitätern gemäß der neuen Arzneimittelliste.

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