Showpolitik oder Friedenspfeife? Die ÖVP Niederösterreich bezahlt unabhängige Medien-Experten nunmehr dafür, alle Parteien im Wahlkampf in puncto Fairness zu beobachten.
Fairness, Vertrauen und Transparenz. Für all das ist die heimische Politik nicht wirklich bekannt. Für all das will nun aber die ÖVP im Wahlkampf sorgen - und greift dafür sogar ins eigene Börserl. Die Landespartei bezahlte und beauftragte nun nämlich das Zentrum für Digitale Medienkompetenz mit der Beobachtung des anstehenden Wahlkampfes. Konkret heißt das: Alle Fake News, Dirty Campaigning-Aktionen und Untergriffe jeglicher Art und von allen politischen Parteien sollen den Experten künftig per Mail gemeldet werden können.
Wie die Überwachung funktioniert
„Diese Meldungen werden dann von den Experten analysiert und kommentiert und im Anschluss daran auf der Webseite des Zentrums auch transparent veröffentlicht“, erklärt Landesparteimanager Bernhard Ebner seinen Vorstoß. Vorangegangen war dem, wie berichtet, der Versuch eine Vertrauensallianz zwischen den Parteien zu schmieden und ein entsprechendes Fairnessabkommen zu unterzeichnen. Ein Versuch, der bekanntlich gescheitert ist. Noch bevor ein gemeinsamer Termin mit den Vertrauenspersonen der Fraktionen gefunden wurde, ließen die Parteien den politischen Friedenspakt platzen.
„Alle haben im Rahmen der Gespräche aber betont, einen fairen Wahlkampf führen zu wollen. Sie werden nun an ihren Worten und Taten gemessen“, betont Ebner. Die „Polit-Schiedsrichter“ um Tobias Mayer, Gründer des Zentrums, sind bereits aktiv und durchforsten das Netz nach Falschnachrichten, unwahren Behauptungen und persönlichen Untergriffen, die im Wettbewerb der besten Ideen nichts verloren haben.
Meldungen per Mail an meldung@zentrumsocialmedia.com
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