Bekannte heimische Bräuche gibt es rund um Weihnachten viele. Aber wissen Sie, was es mit dem Adventschwimmen und dem Hausvoda auf sich hat? Wir liefern die Erklärung - und spannende Details dazu.
Die Wasserrettung Burgenland hat vor einigen Jahren ihren eigenen Brauch am Neusiedler See ins Leben gerufen. „Ein Jahr gibt es ein Adventschwimmen, wo ein Christbaum im See versenkt wird, das nächste Jahr sind es die Taucher, die ihn mit unter Wasser nehmen“, erklärt Landesleiter Stefan Ferschich.
Wünsche am Baum
Das passiert in Oggau unter Beisein der Bevölkerung, es entsteht ein kleines Fest daraus. Die Menschen dürfen auch Wünsche oder Danksagungen an den Baum hängen, der örtliche Pfarrer segnet die Tanne.
Heuer waren die Schwimmer an der Reihe. Der Baum wurde mit wasserfesten Lichtern geschmückt – die nach Ende der Veranstaltung wieder herausgeholt wurden. Auch an die Fische hat man gedacht: Es ist immer eine Kleinigkeit am Baum angebracht, über die sich das Getier unter Wasser freut. Der Sinn hinter der Geschichte? „Wir gedenken damit der Menschen, die im vergangenen Jahr im Wasser ums Leben gekommen sind“, so Ferschich.
Hausvoda oder Christkindl für den Wassermann
Wem dieser Brauch zu kalt ist, für den gibt es noch die Geschichte vom „Hausvoda“, in manchen Gemeinden auch „Christkindl“ genannt. Es handelt sich dabei um eine Figur, aus Germteig geformt, die am Heiligen Abend angeschnitten worden ist.
„Gehört dazu“
Der „Anschnitt“ wurde dann vor der Christmette in den Hausbrunnen geworfen. Damit wollte man den Wassermann besänftigen, damit er im kommenden Jahr keine Todesopfer fordert. Auch wenn dieser Teil meist jetzt weggelassen wird, Renate Salzl aus Illmitz bäckt jedes Jahr für die Familie einen „Hausvoda“. Und räuchert - so wie früher - am 24. Dezember das Haus aus. „Das gehört einfach dazu. Den Hausvoda oder das Christkindl essen wir dann am nächsten Tag zum Frühstück“, so die Burgenländerin.
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