„Nicht länger haltbar“

FPÖ-naher „Wochenblick“ stellt Betrieb ein

Medien
15.12.2022 09:41

Der „Wochenblick“ stellt im Dezember sowohl im Print als auch online den Betrieb ein. Eine Prüfung der wirtschaftlichen Situation „hat ergeben, dass der Betrieb nicht länger haltbar ist“, teilt Geschäftsführer Norbert Geroldinger auf der Website mit.

„Zuerst hatten wir gehofft, dass wir durch das Abstellen der Print-Zeitungsproduktion entscheidende Kosten sparen und so noch die Kurve bekommen. Aber die aktuelle Lage muss uns klar sehen lassen. Es ist müßig über die unzähligen Widerstände und Anfeindungen zu sprechen: Google verweigert uns seit über einem Jahr jegliche Werbeschaltungen, soziale Medien boykottieren und zensieren uns, unzählige Anzeigen und Angriffe und so weiter. Sie kennen als ,Wochenblick‘-Leser die Angriffe und Sie wissen, warum diese stattfinden“, so Geroldinger weiter.

Eine „abgespeckte Version“ des „Wochenblicks“ sei nicht vorstellbar für den Geschäftsführer: „Keine Sparflamme. Wir gaben immer Vollgas. Und wenn sich dies nicht mehr ausgeht, weil das Gas (in Form von finanziellen Mitteln) ausgeht, dann müssen wir eben ehrenvoll den Hut nehmen. Wir haben unsere Linie nie aufgegeben und haben immer den Standpunkt vertreten, den wir als wahr recherchiert haben. Wir haben uns nie angedient und nie verkauft und wir werden das auch jetzt nicht tun! Wir hören jedenfalls zu dem Zeitpunkt auf, an dem es am schönsten war."

„Corona-Diktatur“ und „Great Reset“
Das vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) als „rechts außen“ und FPÖ-nahe eingestufte Medium war in der Pandemie stark mit Verschwörungsmythen aufgefallen. Neben der „Corona-Diktatur“ war auch der „Great Reset“ eines der Hauptthemen des Mediums, das 2016 ins Leben gerufen worden war und immer wieder vom Presserat gerügt wurde - zuletzt nach der Veröffentlichung eines Vergewaltigungsvideos.

Medieninhaberin ist die Medien24 GmbH in Brunnenthal im Innviertel. Wie sich der Wochenblick finanziert, blieb unklar. In den vergangenen Jahren hatten häufig FPÖ-Politiker dort inseriert.

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