Business as usual?

So reagiert King Charles auf „Harry & Meghan“-Doku

Royals
09.12.2022 11:20

Am Donnerstag hat Netflix die ersten drei Folgen der brisanten Doku-Serie „Harry & Meghan“ veröffentlicht. Darin teilen der Herzog und die Herzogin von Sussex nicht nur zahlreiche private Momente, etwa wie sie sich kennengelernt hatten, sondern greifen auch mehr als ein Jahr nach dem großen Oprah-Winfrey-Interview erneut die britische Königsfamilie an. Kein Wunder, dass König Charles, der am Tag der Veröffentlichung einen Event in der King‘s Cross Church besuchte, umgehend auf die Vorwürfe seines jüngeren Sohnes angesprochen wurde.

Es sind Vorwürfe, die die britische Königsfamilie nicht kaltlassen: In der Doku-Serie „Harry & Meghan“, die am Donnerstag auf Netflix veröffentlicht wurde, sprechen Prinz Harry und Herzogin Meghan Markle erneut über ihr Leben als Royals und die Geschehnisse, die sie zum Ausstieg aus der Royal Family bewogen hatten. Es ist von Rassismus die Rede, eingefahrenen Traditionen, Attacken der britischen Presse, unterlassener Hilfestellung der Königsfamilie.

König Charles ignorierte Frage nach Harry und Meghan
Doch während die „Sun“ in der Nacht auf Freitag darüber berichtete, dass die Royals nach den Enthüllungen in der Doku „in einem Zustand der Traurigkeit“ sei, ließ sich König Charles am Tag der Veröffentlichung nicht anmerken, wie sehr wohl auch ihn die Vorwürfe seines jüngeren Sohnes getroffen haben.

König Charles besuchte am Donnerstag unter anderem die King‘s Cross Curch und lächelte die Vorwürfe seines Sohnes Harry und dessen Ehefrau Meghan einfach weg. (Bild: APA/AFP/POOL/JUSTIN TALLIS)
König Charles besuchte am Donnerstag unter anderem die King‘s Cross Curch und lächelte die Vorwürfe seines Sohnes Harry und dessen Ehefrau Meghan einfach weg.

Business as usual, hieß es am Donnerstag für den 74-jährigen König, der eine Veranstaltung der King‘s Cross Church in London besuchte, um Vertreter der christlichen Gemeinden und verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen zu treffen. Dort schüttelte der Monarch nicht nur fleißig Hände, sondern plauderte auch angeregt mit den Anwesenden. 

Doch selbst dort war Charles nicht vor Fragen um Meghan und Harry sicher, wie Royal-Korrespondent Richard Palmer dem „Express“ verriet. Wie er reagierte? Gar nicht! „Der König wurde gefragt, ob er die Netflix-Serie von Harry und Meghan gesehen habe, und er ist der Frage erwartungsgemäß ausgewichen“, erklärte Palmer.

Durch und durch royale Reaktion 
Charles soll demnach nicht einmal mit der Wimper gezuckt oder auch nur eine andere Regung gezeigt haben. Er habe den wartenden Royal-Fans freundlich zugewinkt und schnell das Gebäude betreten, so der Royal-Experte weiter. 

Die Reaktion ist nicht ungewöhnlich. Never complain, never explain - beschwere dich nicht, erkläre dich nicht, war schon das Credo von Queen Elizabeth, das nun auch ihr Sohn in seiner Rolle als Oberhaupt der Royal Family übernommen hat. Auch wenn Charles derjenige aus der Königsfamilie ist, der sich Gerüchten zufolge die meisten Sorgen über die Außenwirkung der Netflix-Doku mache, würde er wohl nie öffentlich dazu Stellung beziehen. 

Lediglich ein offizielles Statement veröffentlichte die Königsfamilie und ließ darin dementieren, dass man es abgelehnt habe, sich zum Inhalt der Doku zu äußern, wie zu Beginn der Serie per Einblendung erklärt wurde. Der Buckingham-Palast und der Kensington-Palast erklärten jedoch wenige Stunden nach dem Release der Serie, dass sie nicht kontaktiert worden seien.

Bricht Charles nun endgültig mit Harry und Meghan?
Wie die britischen Zeitungen „Daily Mail“ und „Mirror“ berichten, weise die Königsfamilie die Behauptung zurück, sie seien in einer Anfrage um ihre Sicht zu den Anschuldigungen von Prinz Harry und Herzogin Meghan gebeten worden.

Das öffentliche Schweigen ändere jedoch nichts an dem Ärger, den die Königsfamilie über die Enthüllungen in der Doku empfinde. Prinz William sei gar „stocksauer“ auf seinen Bruder, der unter anderem für die Doku Szenen des berühmten BBC-Interviews mit Prinzessin Diana genutzt hatte. Aber auch angedeutet hatte, dass William seine Kate nur aus royalem Kalkül geheiratet habe.

Die „Strafe“ für Harry und Meghan könnte Charles mit Bedacht wählen, erklärte unterdessen Royal-Experte Richard Fitzwilliams gegenüber der „Sun“. Ein Titelentzug, wie unter anderem vom konservativen Abgeordnete Bob Seely gefordert wird, wird es demnach wohl nicht geben. „Harry wird immer ein Prinz bleiben. Das Einzige, was sie tun können, ist, sie nicht zur Krönung einzuladen und alle Verbindungen abzubrechen - eine klare Trennung von den Sussexes. Im Grunde ist das alles, was sie tun können.“

Nächste Folgen „wie Gift“ für Royal Family
Noch ist das Ärgste aber nicht ausgestanden. In der nächsten Woche werden nämlich weitere drei Folgen von „Harry & Meghan“ auf Netflix veröffentlicht. „Es wird wie Gift sein“, unkte eine royale Quelle bereits gegenüber der „Daily Mail“, was die Königsfamilie erwarte. In der dritten Folge gaben der Prinz und seine Ehefrau jedenfalls schon einen kleinen Ausblick, die wohl vor allem die Royal Family zittern lassen.

Herzogin Meghan erfährt in der Nacht, dass sie den Prozess gegen die „Daily Mail“ gewonnen hat und vergräbt vor Freude ihr Gesicht in den Händen. (Bild: www.photopress.at)
Herzogin Meghan erfährt in der Nacht, dass sie den Prozess gegen die „Daily Mail“ gewonnen hat und vergräbt vor Freude ihr Gesicht in den Händen.

„Das ist, wenn eine Familie und ein Familienunternehmen in direktem Konflikt stehen“, sagt Meghan bezugnehmend auf die Königsfamilie. Harry fügt hinzu: „Alles, was uns passiert ist, hätte uns schon immer passieren können.“ Doch „plötzlich machte es in meinem Kopf klick: ,Es wird nie aufhören‘“, so Meghan. „Es gab zu diesem Zeitpunkt keine andere Option. Wir müssen hier raus“, sagt Harry. Teil zwei wird also nicht nur die turbulenten Monate nach der royalen Hochzeit 2018 unter die Lupe nehmen, sondern auch die Konflikte innerhalb der Royal Family. 

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(Bild: kmm)



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