Hilfe bei Heizkosten

Preisdeckel und Rabatte: Günstiger durch die Krise

Burgenland
01.12.2022 19:00

Gute Nachrichten für Tausende Haushalte: Das Land Burgenland führt mit 2023 einen eigenen Wärmepreisdeckel ein, die Burgenland Energie dämpft die Teuerungen mit Rabatten. Besonders Familien mit niedrigerem Einkommen sollen davon profitieren.

Österreichs Dilemma ist, es gibt keine Gaspreisbremse wie in Deutschland.“ Auf gezielte Maßnahmen, die er sich von der Bundesregierung erwartet hätte, setzt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Gemeinsam mit der Burgenland Energie wurde ein Modell entwickelt, das die teils exorbitanten Teuerungen für Haushalte in Grenzen halten soll. Enorme Zusatzkosten für Privatkunden werden beim Gas über den neuen Wärmepreisdeckel des Landes abgefedert – sozial gestaffelt. Rabatte der Burgenland Energie sollen die Burgenländer entlasten. „Vor allem kleine und mittlere Einkommen profitieren“, wird betont.

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Ein Wärmepreisdeckel ab 1. Jänner 2023 ist in dieser Form einzigartig. Bis tief in die mittleren Einkommensschichten profitieren Haushalte von den Finanzhilfen.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Konkret werden die Wärmekosten bei drei Prozent des Jahresnettoeinkommens eines Haushalts gedeckelt, bei Einkommen bis zu 33.000 € sind es vier Prozent, bis 43.000 € fünf und bis 63.000 € sechs Prozent. „Die Einzelförderung ist auf 2000 Euro beschränkt“, heißt es. Abgesehen davon, bleibt auf alle Fälle noch der Klima- und Sozialfonds. „Wir gehen davon aus, insgesamt 40 Millionen Euro aus dem Landesbudget zuschießen zu müssen“, fasst Doskozil zusammen.

Preise auf Gas- und Strommarkt explodieren
Mit 1. Jänner 2023 muss auch die Burgenland Energie die Strom- und Gaspreise anpassen. Immerhin 50 Prozent seiner Energie muss der Versorger auf europäischen Märkten zukaufen. „Im Gegensatz zu anderen Energielieferanten haben wir nicht schon im September die Preisanpassung vorgenommen. Das hat den Burgenländern pro Kopf im Schnitt mehr als 600 Euro Ersparnis eingebracht“, sagt Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma.

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Die Energieversorgung ist garantiert. Wir haben uns schon rechtzeitig krisensicher aufgestellt. Verschärft werden muss das Tempo in Richtung Energieunabhängigkeit.

Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender Burgenland Energie

Die Teuerungswelle auf dem Energiesektor werde – in Kombination mit der Strompreisbremse des Bundes und dem Wärmepreisdeckel des Landes – mit Rabatten deutlich eingedämmt. Demnach werden für einen Haushalt mit 3500 kWh Strom als Durchschnittsverbrauch die Kosten um lediglich 18 Euro pro Monat ansteigen, während die Mehrausgaben ohne Maßnahmen 131 € ausmachen würden. Beim Gas würde die finanzielle Mehrbelastung durch die Krise 196 Euro pro Monat betragen, Kunden erwartet tatsächlich aber nur ein Plus von 50 €.

Ausstieg aus fossilen Importen
„Wir wissen nicht, wie lange der Krieg und die Krise dauern wird. Darum ist der Ausstieg aus Gas und Öl voranzutreiben“, erklärt Doskozil. Personell aufgestockt, bereitet sich eine Energieberatungsagentur auf persönliche Betreuung vor: „Alle Burgenländer werden kontaktiert.“ Und für Sanierungen gibt es ein Wohnbauförderungsdarlehen von bis zu 100.000 € mit 0,9 Prozent Fixzinssatz.

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