28.11.2022 14:33

Sachslehner-Klartext

„Sollten nicht ständig über private Chats reden“

„Die Grünen müssen beim Thema Migration ihre ideologischen Scheuklappen ablegen“, sagt die Wiener ÖVP-Gemeinderätin Laura Sachslehner im krone.tv-Talk mit Jana Pasching. Die Volkspartei, genauso wie alle anderen Parteien, müssten hier an notwendigen Maßnahmen und Lösungen arbeiten, was sie auch tue. Diejenigen, die hier scheitern, sei aber ganz klar die Europäische Union. Die Debatte, die in den letzten Wochen aufgrund der Chats mit ORF2-Chefredakteur Matthias Schrom und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache stattgefunden hat, erachtet Sachslehner als scheinheilig. „Ich halte nichts davon, ständig über private Chats zu philosophieren, die an die Öffentlichkeit gelangen. Wie einzelne Medienschaffende oder Redakteure in diesem Land mit der Politik zusammenarbeiten, das müssen alle für sich selbst beurteilen können.“

Österreichs öffentlich-rechtlicher Rundfunk steht nach den Worten seines Chefs vor „einer der größten Finanzierungskrisen in seiner Geschichte“. Das Modell der ORF-Haushaltsabgabe, wie sie etwa im Jahr 2024 kommen könnte, wäre mit den Teuerungen eine zusätzliche Belastung für viele, so Sachslehner. Ich halte es für wichtig, dass der ORF einmal Reformen durchführt und sich selbst auf neue Beine stellt, anstatt die Politik ständig um mehr Geld zu bitten und damit auch zusätzlich den Steuerzahler zu belasten.“ Wie jedes Unternehmen, müsse auch der ORF in der aktuellen Phase schauen, wie man sich neu aufstellt und entsprechende Anpassungen vornimmt. „Deshalb erwarte ich mir das auch vom ORF.“ Es gäbe eine Reihe von Reformen, die in der Vergangenheit immer wieder diskutiert wurden, anstatt hier ständig nach mehr Geld zu rufen.

Dass Menschen beim Thema Asyl derzeit weniger Vertrauen in die ÖVP haben, als in die SPÖ, kann sich Sachslehner nicht erklären: Niemand sei so wenig vertrauenswürdig wie die SPÖ beim Thema Asyl. Erst im Sommergespräch habe Pamela Rendi-Wagner davon gesprochen, dass es keine Asylkrise gibt. „Ich kann mich an keinen Vorschlag seitens der Sozialdemokratie erinnern, der im Ansatz zur Lösung des Asylproblems beigetragen hätte.“

Ein Wechsel zur FPÖ ist für Sachslehner, trotz Angebot von Dominik Nepp, keine Option. „Die Volkspartei ist und bleibt meine politische Heimat.“ Die Arbeit in Wien mache ihr viel Freude. „Nur weil mir gewisse Themen ein besonderes Anliegen sind, bedeute das noch lange nicht, dass ich zur FPÖ wechseln würde“, so Sachslehner.

Das ganze Inteview mit Laura Sachslehner sehen Sie im Video oben.

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