Wiener Justizanstalt

Trotz Gefahr: Nur eine Schwester für 60 Patienten

Wien
24.11.2022 06:00

Mehr Personal und Gehalt fordern neben den Beschäftigten in den Ordensspitälern, die bereits ihren ersten Warnstreik abgehalten haben, auch die Pflegekräfte in der Justizanstalt. Diese verdienen nämlich eklatant weniger als die Kollegen in den Krankenhäusern.

Die Justizanstalt Josefstadt in Wien beherbergt etwa 1100 Insassen, 110 werden auf fünf Krankenabteilungen betreut. Maßnahmepatienten, die eine intensive (psychiatrische) Betreuung benötigen, haben in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Der Personalstand jedoch nicht.

„Oft kommen auf eine Krankenschwester insgesamt 60 Patienten pro Dienst“, schildert ein Mitarbeiter. Und nicht einmal alle von ihnen haben eine psychiatrische Zusatzausbildung, die Maßnahmepatienten benötigen.

Hunderte Euro weniger
„Wir sind bereits seit Jahren unterbesetzt. Es fangen zwar immer wieder Neue an, die geben nach kurzer Zeit jedoch auf“, heißt es. Das ist kein Wunder: Denn neben der gewöhnungsbedürftigen Klientel und Umgebung ist es das Gehalt, das die Pflegekräfte verzweifeln lässt.

Diese erhalten pro Monat mehrere Hundert Euro weniger als Kollegen in den Spitälern. Auch vom Corona-Bonus erhielt man nichts. Fazit: „Wir wollen hier arbeiten, aber man muss sich doch das Leben leisten können.“

Zulagen fallen weg
Laut dem Ministerium von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) orientiere sich die Besoldung an jener des Wiener Gesundheitsverbundes. Jedoch würden zahlreiche Zulagen wegfallen. Unfair!

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