Pragmatismus gefragt

Vorarlberger Biomüllposse geht in nächste Runde

Vorarlberg
24.11.2022 11:55

Die deutsche Politik und das Landratsamt Ravensburg stehen einer Lösung offen gegenüber. Der Kämmerer des Landkreises wird im Jänner das Gespräch mit den Auftragnehmern und dem Vorarlberger Gemeindeverband suchen.

Zumindest der deutschen Politik und Verwaltung im Landkreis Ravensburg ist viel daran gelegen, im Biomüll-Ringelspiel zwischen Vorarlberg und dem Kreis Ravensburg eine Lösung herbeizuführen.

Wie die „Krone“ berichtete, soll der Vorarlberger Biomüll ab 2024 ins schwäbische Amtzell zur Verwertung gebracht werden, jener aus dem Kreis Ravensburg wird währenddessen weiterhin nach Lustenau transportiert.

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Der Landkreis-Kämmerer will im Jänner das Gespräch mit den Auftragnehmern und dem Vorarlberger Gemeindeverband suchen.

SPD-Fraktionsvorsitzender Rudolf Bindig

Parteien im Landkreis Ravensburg sind sich einig
Sämtliche Fraktionsvorsitzende sowie das Landratsamt Ravensburg sprachen sich am Dienstagabend dafür aus, in der Sache tätig zu werden, um ein Ende der Biomüllposse herbeizuführen. Präferiert wird eine von SPD-Fraktionsvorsitzendem Rudolf Bindig eingebrachter Vorschlag.

Dieser regt ein pragmatisches Abkommen zwischen der AWB und Loacker innerhalb der geltenden Verträge an. Vorgesehen wäre, allein die Mengen zu tauschen. Das bedeutet konkret, dass Ravensburg seine 10.000 Tonnen Bioabfall zum Amtzeller Werk für Biogas (AWB) statt nach Lustenau bringt und Vorarlberg die gleiche Menge zu Loacker nach Lustenau. Der Rest, 8000 Tonnen, würde wie vertraglich vorgesehen nach Amtzell transportiert.

„Der Landkreis-Kämmerer will im Jänner das Gespräch mit den Auftragnehmern und dem Vorarlberger Gemeindeverband suchen“, berichtet Bindig. Allerdings gibt es einige Stolpersteine. Das sind zum einen die verschiedenen Vertragslaufzeiten. Andererseits soll der deutsche Biomüll qualitativ hochwertiger sein als der aus Österreich, nämlich ohne Verunreinigung durch Plastikbeutel.

SPD-Politiker ist zuversichtlich
„Das sind aber alles Dinge, die im Kern lösbar wären“, ist der SPD-Politiker überzeugt. Er will jedenfalls an der Sache dranbleiben, sollte im Jänner nichts passieren. „Da der Wunsch aller Fraktionen nach einer Lösung einhellig ist, rechne ich aber nicht mit einer Verzögerung“, sagt Bindig.

„No Comment“ heißt es bei Loacker
Loacker will sich nach wie vor nicht öffentlich zu diesem Thema äußern. Auf „Krone“-Anfrage hieß es „Kein Kommentar“.

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