Folgenschwere Auswirkungen haben offenbar Umbauarbeiten an einem Haus im Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus gehabt. Eine 17-Jährige wurde von ihrer Schwester am Mittwochabend bewusstlos in der Badewanne aufgefunden - der Teenager hatte eine lebensgefährliche Kohlenmonoxidvergiftung erlitten.
Um 21.20 Uhr wurde die Jugendliche gefunden. Die Schwester reagierte geistesgegenwärtig und alarmierte umgehend die Berufsrettung. Das Mädchen wurde aus der direkten Gefahrenzone gebracht und untersucht, dabei wurde die lebensgefährliche Vergiftung festgestellt.
Sperre und Evakuierung
Rund um das betreffende Wohnhaus wurde seitens der Polizei eine Sperre eingerichtet, das Gebäude selbst sofort evakuiert. Sämtliche Bewohner seien ins Freie gebracht und untersucht worden, hieß es. Weitere Vergiftungen seien dabei nicht festgestellt worden.
Die 17-Jährige sei nach der Stabilisierung unter künstlicher Beatmung ins Spital gebracht worden. Laut Rettungskräften befand sich das Mädchen in akuter Lebensgefahr.
So kam es zum Drama
Doch wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Offenbar hatten Bauarbeiten dazu geführt, wie ein Rauchfangkehrer der Feuerwehr Wien feststellen sollte. U.a. wird das Dachgeschoß des Mehrparteienhauses gerade ausgebaut. „An einem dort befindlichen Rauchfang fanden offenbar vor Kurzem Maurerarbeiten statt“, hieß es am Donnerstag von Polizeisprecherin Irina Steirer. „Im Zuge dieser Arbeiten wurde eine Styroporplatte im bzw. am Rauchfang angebracht“ - die Folgen: verheerend. Denn aufgrund der Platte konnte das Abgas der Gastherme nicht entweichen.
Nun laufen Ermittlungen gegen Unbekannt.
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