Saisonstart naht

Bald 40-jähriger Eder führt Biathleten in Saison

Salzburg
13.11.2022 20:00

Zwei Wochen vor dem Weltcup-Auftakt in Kontiolahti in Finnland bereitet sich Österreichs Biathlon-Elite in Obertilliach auf die Saison vor. Zum Abschluss des Camps wird am Montag, 21. November, das ÖSV-Team für den Start in den Winter bekanntgegeben. Seinen Fixplatz hat Simon Eder, der „Oldie“ im Team. Während der kommenden Wettkampfserie wird der Salzburger am 23. Februar seinen 40er feiern. Ob mit Saisonende mit seiner Karriere Schluss sein wird, lässt Eder offen.

„Irgendwann merkt man dann, dass es Zeit wird“, meinte der dreifache Olympia-Teilnehmer zu dieser Thematik gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. „Aber ich habe nach wie vor Riesenspaß daran.“ Gleich nach der vergangenen Saison sei er an Corona erkrankt, das Virus sei dann „ein bisschen schwer aus dem Körper rausgegangen. Man hat es an den Ermüdungswerten erkannt, dass man keine Konstanz ins Training bringt.“ Dann sei die Vorbereitung aber gut gelaufen, speziell so seit September. „Ich habe selten im Oktober so hart trainieren können.“

Unter Norweger zum letzten Feinschliff
Nun in Osttirol geht es in insgesamt knapp zwei Wochen um das letzte Extra. Eder schätzt die Bedingungen auf einer rund zwei Kilometer langen, mit Höhenmetern gespickten Runde nicht zum ersten Mal: „Es ist immer gewaltig, was die Verantwortlichen hier leisten. Jetzt holen wir uns mit richtig harten Belastungen den letzten Feinschliff für den Weltcup. Der Winter rückt näher und trotz meiner Routine spüre ich die Anspannung, die von Tag zu Tag steigt.“ Und das unter der Leitung des seit heuer neuen ÖSV-Männer-Coaches, dem Norweger Vegard Bitnes.

Die Trainingsgruppen 1 und 2 bei Frauen - in der dritten Saison unter dem Deutschen Markus Fischer - und Männern sind in Obertilliach versammelt, abschließend werden zwei interne Qualifikationsrennen (Sprint und Verfolgung) mit der Vergabe der letzten Kontiolahti-Tickets ausgetragen. Bitnes setzt auch auf Einheiten von Weltcup-Athleten mit der jüngeren Generation. Bei den Etablierten kann er nach dem Rücktritt von Julian Eberhard auch auf Felix Leitner hoffen. „Wir schauen, dass wir noch das ein oder andere Prozent an Leistung herausholen können“, ließ der Tiroler wissen.

Mit dem Nachrücken jüngerer Athleten an die Spitze müsse man Geduld haben, wie Eder anmerkte. „Im Ausdauersport passiert nichts von heute auf morgen, Wunder passieren da nicht. Wir versuchen uns Schritt für Schritt hinzuarbeiten. Das gelingt uns bis jetzt ganz gut. Es haben ein paar Athleten einen Schritt gemacht über hartes Training.“ Die Wochen vor Saisonstart seien nach Meinung des erfahrenen Athleten dabei besonders bedeutend. „Es ist eine schwierige Zeit. Es ist sehr gefährlich, dass man da ein bisschen zu viel tut und das Training richtig gestaltet.“

Geringere Erwartung in der Staffel
Ausdruck einer starken Mannschaft ist fraglos eine starke Staffel. Die absoluten Topränge aus vergangenen Jahren seien da noch nicht wieder zu erwarten, wie der Saalfeldener meinte. „Die Zeiten, in denen man in der Staffel zwischen eins und fünf war, sind vorbei“, sagte Eder. „Aber wir hoffen auf einen Ausreißer nach vorne und werden versuchen, dass wir uns in die Top sechs arbeiten. Ganz nach vorne wird es immer schwierig.“

Der Heim-Weltcup (Hochfilzen, 8. bis 11. Dezember mit Sprint, Verfolgung und Staffel) und die WM (Oberhof, 8. bis 19. Februar) seien seine Höhepunkte in dieser Saison, so Eder. „Der Weltcup hat für mich schon eine große Bedeutung. Die WM ist für mich immer so eine Zufallsangelegenheit. Man muss in den zwei Wochen eine richtig gute Verfassung haben, wie es in Pokljuka war. Das kann man sehr schwierig herbeizaubern.“ In Slowenien hatte Eder in der Saison 2020/21 in der Mixedstaffel WM-Silber geholt und weitere Spitzenplatzierungen erreicht.

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