Wichtig für Therapien

Blutplasma als Mangelware: Spender akut gesucht

Kärnten
09.11.2022 09:30

Blutplasma ist notwendig für viele Funktionen im Körper und wird bei Therapien und Operationen gebraucht. Es kann nicht künstlich hergestellt werden, doch die Anzahl an Spendern sinkt

Als flüssiger, gelblicher Bestandteil des Blutes erfüllt Plasma für den menschlichen Organismus wichtige Aufgaben bei der Blutgerinnung, der Wundheilung und mehr. Ein gesunder Körper kann Plasma rasch und in ausreichendem Maße herstellen, bei gewissen Erkrankungen ist das aber nicht oder kaum der Fall, weshalb auf die Einnahme von sogenannten plasmabasierten Medikamenten zurückgegriffen werden muss.

Blutplasma nicht künstlich herstellbar
„Das Problem dabei ist aber, dass Blutplasma nicht künstlich hergestellt werden kann. Das heißt, wir brauchen viele Spender, um notwendige Therapien zu ermöglichen, doch genau das ist momentan sehr schwierig“, sagt Thomas Lanz, Manager vom BioLife Plasmazentrum in Klagenfurt.

Bedarf hoch wie nie
Durch die Corona-Pandemie sind die Plasmaspenden nämlich um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen. „Dabei ist der Bedarf momentan so hoch wie noch nie. Es ist bestätigt, dass rund 80 Prozent aller Österreicher im Laufe ihres Lebens einmal auf eine Plasmaspende angewiesen sein werden“, so Lanz.

Bis zu 400 Spenden pro Woche
Sei es bei Immundefekten, wo Proteine im Blut fehlen, oder in Form von Fibrinklebern, die bei Operationen und zum Verschließen von Schnittwunden verwendet werden. Derzeit sind knapp 1500 Spender in der Datenbank vom BioLife Plasmazentrum in Klagenfurt registriert, die im Schnitt 350 bis 400 Spenden pro Woche abgeben. Eine Zahl, die vorerst beachtlich klingen mag, doch dringend benötigt wird.

1200 Plasmaspenden

werden pro Jahr benötigt, um die Therapie für einen einzigen Patienten, der an Hämophilie leidet, herzustellen. Bei dieser Erkrankung ist die Blutgerinnung gestört, wodurch das Blut deutlich langsamer fließt und Wunden schlechter abheilen.

Leuten helfen und Gutes tun
Als Spender kommen gesunde Menschen zwischen 18 und 60 Jahren infrage, wie beispielsweise der Klagenfurter Manuel Stockenbojer. „Ich habe vorher schon immer beim Roten Kreuz Blut gespendet. Seitdem ich 18 bin, spende ich Plasma und das nun schon zum wiederholten Mal. Es ist schön, wenn man Leuten dadurch helfen und Gutes tun kann.“

30 Euro pro Plasmaspende
Bis zu 50-mal pro Jahr kann Plasma gespendet werden. „Da der Körper dieses sehr schnell herstellt, kann alle 72 Stunden Plasma abgenommen werden“, so die Experten von BioLife, die pro geleisteter Spende 30 Euro (bei jeder 5. Spende sogar 45 Euro) als Entschädigung bezahlen.

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