Nach langen Gesprächen
Äthiopien und Tigray-Rebellen schließen Waffenruhe
Die Konfliktparteien im seit zwei Jahren andauernden Tigray-Konflikt in Äthiopien haben sich nach Angaben der Afrikanischen Union (AU) auf eine Waffenruhe verständigt. Beide Seiten hätten einer „Einstellung der Feindseligkeiten zugestimmt“, sagte der AU-Vermittler Olusegun Obasanjo am Mittwoch nach tagelangen Friedensgesprächen in Südafrika.
Die Konfliktparteien einigten sich demnach zudem auf eine „systematische und koordinierte Entwaffnung“. Die in der äthiopischen Region Tiray regierende Rebellenorganisation TPLF sprach von einem „Neubeginn“ und erklärte, sie habe in den Friedensgesprächen „Zugeständnisse“ gemacht.
Der Tigray-Konflikt hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen, nachdem die TPLF die Autorität der Zentralregierung immer wieder infrage gestellt hatte.
Atempause für humanitäre Krise?
Die Kämpfe lösten eine massive humanitäre Krise aus. Mindestens zwei Millionen Menschen wurden vertrieben. Laut einer US-Schätzung starben rund eine halbe Million Menschen in dem Konflikt. Eine fünfmonatige Waffenruhe hatte Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung genährt, Ende August entflammten die Kämpfe aber erneut.
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