Wollen Vorbild sein

Zwei Wiener hübschen die Gräber der Armen auf

Wien
31.10.2022 18:10

Wenn die letzte Ehre zu teuer wird, dann bleibt vielen nur mehr ein Armengrab. Zwei Wiener verschönern die tristen Ruhestätten jetzt.

Immer öfter wird Armut auch am Friedhof augenscheinlich. Denn das Sprichwort „Umsonst ist nur der Tod“ beinhaltet definitiv nicht das Begräbnis. Geliebten Menschen bleibt dann als letzte Ruhestätte nur ein Armengrab. Auch die beiden Wiener Oliver Gerstbauer und Beatrix Weingartner haben das im Freundeskreis beobachtet: „Vor zwei Jahren ist ein Freund durch einen Unfall ums Leben gekommen. Seine Familie konnte ihn nur in einem Armengrab am Zentralfriedhof beerdigen. Mittlerweile haben wir schon vier solche Fälle im Bekanntenkreis.“

Pärchen wollte Freund ehren
Doch das handwerklich geschickte Pärchen wollte das so nicht hinnehmen. Also haben sie sich entschlossen, die Gräber selbst zu verschönern. Nach Rücksprache mit der Bestattung Wien wurde im Sommer die erste Grabstätte mit einem kleinen Zaun aufgehübscht.

Upcycling von altem Material
„Das verbaute Material haben wir selbst gesammelt - zum Beispiel haben wir das Holz aus einer alten Palette verwendet“, so Gerstbauer. Weitere drei Gräber sollen demnächst folgen. Unterstützung wollen die beiden für ihre Arbeit übrigens keine. Gerstbauer: „Für uns wäre es schön, wenn wir andere inspirieren und sich noch weitere finden, die diese Armengräber ab und zu besuchen und etwas Hübsches hinterlassen.“ 

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