Sieben Wochen alt

Festnahme: Säugling vermutlich zu Tode geschüttelt

Salzburg
27.10.2022 17:03

Es ist das Unvorstellbare. Das eigene Kind zu töten. Das sollen ein Vater (25 Jahre) oder die Mutter (19 Jahre) in Salzburg getan haben. Gegen beide Salzburger wird jetzt wegen des Verdachts des Mordes ermittelt, bestätigt die Polizei. Das junge Paar befindet sich in Haft. 

Grund für die Mord-Ermittlungen war das Ergebnis der Obduktion: Demnach ist das erst sieben Wochen alte Kind des jungen Paares „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ an einem Schütteltrauma gestorben, erklärt Hans Wolfgruber. Passiert ist die Horror-Tat bereits am 22. Oktober: An diesem Tag ist die Rettung zu einer Wohnung nahe des Neutors (Sigmundstor) gerufen worden - im Zentrum der Stadt Salzburg.

Der Säugling war bei der Ankunft der Sanitäter offenbar bereits tot. Eine Wiederbelebung scheiterte. „Anfangs deutete nichts auf ein Fremdverschulden hin“, erklärt Polizei-Sprecher Hans Wolfgruber.

Fahndung anfangs erfolglos
Sofort ist eine Obduktion angeordnet worden - ein üblicher Vorgang bei Todesfällen von Kindern. Am 25. Oktober stand das Ergebnis der Gerichtsmediziner fest. Daraufhin erließ die Behörde eine Festnahmeanordnung. Doch eine erste Fahndung nach den Eltern blieb ergebnislos. Denn: Die Polizisten konnten die beiden nicht an ihrem Wohnort antreffen.

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Nach dem Tod des Kindes deutete anfangs nichts auf Fremdverschulden hin. Nach der Festnahme der Eltern beschuldigten sich beide gegenseitig, das Kind geschüttelt zu haben.

Hans Wolfgruber, Sprecher der Polizei Salzburg

Beschuldigen sich gegenseitig
Einen Tag später aber fassten Beamte die gesuchten Eltern im Bereich des Bahnhofes. Sofort nahmen sie den 25-Jährigen und die 19-Jährige fest. Am Feiertag und am Donnerstag sind die Beschuldigten verhört worden. Dabei haben sich Vater und Mutter gegenseitig beschuldigt, ihren Sohn mehrfach geschüttelt und geschlagen zu haben, erklärt die Exekutive. Beide sind danach über Anordnung der Salzburger Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt nach Puch-Urstein gebracht worden. Dort sind sie jetzt hinter Gittern.

Nun werden weitere Ermittlungen durchgeführt. Wie die „Krone“ erfahren konnte, sind sowohl der Vater als auch die Mutter nicht polizeilich bekannt. Es gibt auch zurzeit keine Hinweise auf Missbrauch von Alkohol oder anderen Substanzen. Das „Warum“ müssen die Ermittler jetzt klären.

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