Ausgefuchste Wirte

Die schrägen Verstecke für illegale Wettautomaten

Geheimtür zu Wettterminal, die als Regal getarnt ist.

(Bild: Krone KREATIV, Einsatzteam Stadt Wien)

Mehr als 100 Cafés und Lokale hat das Einsatzteam der Stadt Wien auf der Suche nach illegalen Glücksspielgeräten heuer gefilzt. 22 Mal wurden sie fündig - zum Teil an kuriosen Orten.

Seit 2017 bekämpft die Stadt Wien das sogenannte kleine Glücksspiel, das viele Menschen ins Unglück stürzt. Allein in diesem Jahr hat das Einsatzteam der Gemeinde mehr als 100 Betriebe gefilzt, in denen illegale Wettautomaten vermutet wurden. 22 Mal - zuletzt am Donnerstagabend in einem Café in Ottakring - hatten die Beamten den richtigen Riecher.

Der betriebsbereite Terminal war hinter einer weißen Geheimtür versteckt, die als Regal getarnt war und in dem die Gäste ihre Spielkarten abgelegt hatten. Gefinkelt, aber nicht ungewöhnlich.

Die Verstöße haben sich aufgrund der strengen Gesetze und der intensiven Kontrollen in den letzten Jahren stark verringert.

Walter Hillerer, Leiter des Einsatzteams Wiens

Wett-Terminals in aufgelassenen Gang-Klos
Laut einem Sprecher der Magistratsdirektion fanden Kontrollore Wettterminals in aufgelassenen Gang-Klos (Spieler erhielten vom Wirt die Schlüssel), in einer Rumpelkammer unter Decken und Stoffresten sowie in einem ausgeweideten Kühlschrank, der als Hülle für das Zocker-Gerät diente.

Die Automaten wurden einkassiert und werden zum Teil vernichtet. Betreiber und Aufsteller fassen Geldstrafen aus. Die vielen Razzien zeigen jedenfalls Wirkung. Walter Hillerer, Leiter des Einsatzteams Wiens: „Die Verstöße haben sich aufgrund der strengen Gesetze und der intensiven Kontrollen in den letzten Jahren stark verringert.“