Internet-Satire
Tschechien spottet über Russland-Annexion
Internet-Hit: Eine tschechische Satire-Plattform erklärt Kaliningrad für annektiert.
Nach dem erfolgreichen Referendum entschieden sich 97,9% der Einwohner Kaliningrads für den Beitritt zur Tschechischen Republik. Das ist auf einer zig tausend Mal angeklickten Internet-Seite, die wie ein herkömmliches Tourismus-Portal wirkt, zu lesen. Was als kleines Satire-Projekt begann, ist ein echter Internet-Hit geworden, über den nicht nur in Tschechien, das Land hat derzeit den EU-Ratsvorsitz, gelacht wird.
Satirische Antwort auf Russen-Annexion
Die Plattform ist die satirische Antwort auf die russische Annexion von ukrainischen Regionen und erklärt die russische Exklave Kaliningrad zu tschechischem Territorium. Der historische Hintergrund: Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von deutschen Rittern zu Ehren des damaligen böhmischen Königs Přemysl Ottokar Königsberg genannt. Später wurde Königsberg zunächst Teil Preußens und dann auch des Deutschen Reichs. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Ostpreußen zwischen Polen und der Sowjetunion aufgeteilt, die Gegend um Kaliningrad verblieb nach deren Auflösung bei Russland.
Der Scherz zieht weite Kreise: Es wird über den Bau einer Bierpipeline und über das Schiff „Karel Gott“ berichtet, das Fernsehen hat das angebliche neue Gebiet in den Wetterbericht aufgenommen. Auch die US-Botschaft in Prag macht mit und hat scherzhaft Flugzeugträger angeboten. Nur Russland lacht nicht.



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