Nach Welle der Gewalt

Strafbar mit 13? FPÖ fordert „ernsthafte Debatte“

Tirol
05.10.2022 11:30

Eine Jugendbande hält die Polizei im Unterland auf Trab. Die Freiheitlichen wollen dieser „Welle der Gewalt“ ein Ende setzen. Nach den vergangenen Straftaten will Parteichef Markus Abwerzger über die Herabsenkung der Strafbarkeitsgrenze diskutieren.

Bei besagten Tätern handelt es sich großteils um unmündige Jugendliche. Sie toben sich laut Kufsteins Bezirkspolizeichefin Astrid Mair - wie berichtet - beinahe jede Nacht aus: Fahrzeugdiebstähle samt Beschädigungen der Pkw sowie wilde Verfolgungsjagden stehen auf der Tagesordnung. Der Rechtsstaat stößt hier an seine Grenzen, denn Minderjährige dürfen nicht gegen ihren Willen in einem Heim weggesperrt werden - so wie sie zum Beispiel auch nicht bei einer Drogensucht gegen ihren Willen stationär behandelt werden dürfen.

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Es ist auffällig, dass es immer jüngere Täter gibt, daher sollte man ernsthaft darüber diskutieren, ob die Strafbarkeitsgrenze von derzeit 14 auf 13 Jahre herabgesenkt wird.

FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger

Frühere Reife führt zu früherer Straffälligkeit
FPÖ-Landesparteichef Markus Abwerzger spricht von einer „Welle der Jugendgewalt“. Diese müsse beendet werden, die unmündigen Straftäter brauchen Hilfe: „Es ist auffällig, dass es immer jüngere Täter gibt, daher sollte man ernsthaft darüber diskutieren, ob die Strafbarkeitsgrenze von derzeit 14 auf 13 Jahre herabgesenkt wird. Kinder bzw. Jugendliche werden mittlerweile früher reifer, aber leider auch früher straffällig, was die Schattenseite ist, aber man muss eben oftmals tatenlos zusehen.“ Zugleich erinnert er daran, dass Jugendliche unter 14 Jahren mehr und mehr zu Suchtmitteln greifen: „Auch hier kann man früher ansetzen.“

In Abrede stellt der Politiker, 13-jährige Straftäter in eine Haftanstalt einzusperren: „Das wäre wohl mehr kontraproduktiv für die Entwicklung. Aber es benötigt gesetzliche Regelungen, um mit ,sanftem Druck’ Maßnahmen treffen zu können, damit diese Jugendlichen nicht endgültig in der Kriminalität enden.“

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