Gemeinderatsbeschluss

Kirchturm wird erst nach Entschuldigung saniert

Zum 700-Jahr-Jubiläum der Gemeinde hätte der Turm heuer saniert werden sollen. Das Vorhaben liegt nun vorerst auf Eis.

(Bild: Christian Schulter)

Keine Instandsetzung in Ollersdorf ohne vorherige Buße: Beschluss im Gemeinderat wurde an eine ungewöhnliche Bedingung geknüpft.

Die Debatte um die Sanierung des Ollersdorfer Kirchturms ist um eine Facette reicher. Wie berichtet, ist die Gemeinde für die Instandsetzung zuständig und hätte dies heuer veranlassen sollen. Dann kam aber ein Zwist zwischen einem Mitglied des Pfarrgemeinderates und Bürgermeister Bernd Strobl (ÖVP) dazwischen. Hintergrund des Streits sind Vorwürfe, wonach Mitglieder wegen dem Ortschef aus dem Pfarrgemeinderat ausgetreten wären. Strobl wies dies zurück und reagierte auf die Streit, indem er die Sanierung des Kirchturms vorerst auf Eis legte.

Reputation beschädigt?
Die SPÖ wollte das nicht hinnehmen und brachte im Gemeinderat einen Antrag ein, dass die Sanierung wie geplant ehestmöglich durchgeführt werden soll. Bei der Sitzung wurde allerdings ein leicht abgeänderter Antrag von ÖVP und FPÖ beschlossen: Die Sanierung soll durchgeführt werden, aber nur wenn sich der betreffende Pfarrgemeinderat für seine Aussagen beim Bürgermeister entschuldigt und die Reputation der Marktgemeinde damit wiederhergestellt wird.

Bürgermeister repräsentiert Ort
Wenn es eine Entschuldigung gebe, stehe einer Sanierung nichts im Wege, erklärt Strobl auf Nachfrage. Die Entschuldigung sei notwendig, da er als Bürgermeister die Marktgemeinde nach außen hin repräsentiere, so Strobl, der das derzeitige Interesse am Kirchturm auch dem Wahlkampf geschuldet sieht. Dem Vernehmen nach dürfte der betroffene Pfarrgemeinderat aber eher wenig Interesse haben, seine Aussagen zurückzunehmen.