G‘schmackiges Festival

Sterz: Traditionelles Soulfood im Burgenland

Burgenland
17.09.2022 09:52

Der Sterz ist ur-burgenländisch und war eine beliebte Nachkriegsspeise. Heute machen nicht mehr viele Leute einen „Sterz“. Dabei hat er so viel zu bieten. Das möchte das Sterzfestival im Martinsschlössl in Donnerskirchen zeigen. 

Am Samstag dreht sich hier von 14 bis 22 Uhr alles um Bohnen, Sturm & Heidensterz. Bohnensterz ist das Soulfood des Burgenlandes.

Viele Varianten
So einfach und doch geheimnisvoll erscheint das Grundrezept, so viele Varianten gibt es davon auch. Vom bodenständigen Bohnensterz bis zum Heidensterz mit Buchweizenmehl, mit Gurkensalat, Rahmsuppe, Kaffee, Apfelmus oder Milch genossen… wie auch immer, da werden Kindheitserinnerungen wach.

Erdäpfel-Sterz mit Paradeissauce
Wie auch bei Andreas Gruber aus Gols. Er ist der „Sterz-Erbe“ seiner Oma. „Ich war der einzige, der wissen wollte, wie das Rezept geht. Deshalb hat es mir meine Oma verraten“, schmunzelt der Koch. „Und ich halte es bis heute in Ehren.“

Er kocht den „Erdäpfelsterz“ auch gerne für die gesamte Familie. „Damit alle an die Gruber-Oma denken“, wie er erklärt. Die Gruber-Oma hat für die Kinder früher, wenn sie von der Schule gekommen sind, einen Erdäpfelsterz zubereitet. Dazu gab es eine Paradeissauce. „Keine leichte Mahlzeit, aber dafür einfach eine herrliche Kindheitserinnerung“, so der Golser.

Hier das Rezept zum Nachkochen: 
Gebraucht werden: Ca. 1/2 Kilo Weizenmehl, 5 Stück größere Erdäpfel, Salz, Wasser, 3 große Paradeis, 1/8 Liter Sonnenblumenöl.
So gehts: Die Kartoffel schälen und im Salzwasser kochen. Das Wasser dann abseihen (nicht wegschütten!!). Eine Einbrenn machen, mit Kartoffelwasser aufgießen und die geschnittenen Paradeis dazugeben. Die Paradeissauce ein wenig kochen lassen. 


Währenddessen das Mehl in eine Pfanne geben und bei niedriger Hitze etwa 15 Minuten unter ständigem Rühren sanft bräunen. Die Kartoffel zerstampfen und zum Mehl geben. So lange rühren bis kein Mehl mehr zu sehen ist und noch etwas dünsten lassen. Dann etwa 1/8 Liter Sonnenblumenöl einrühren und wieder etwas dünsten lassen. Mit dem Messer zum Sterz zerstückeln und mit der Paradeissauce anrichten. Mahlzeit! 

Bohnensterz aus dem Südburgenland
Auch aus dem Südburgenland haben wir ein Sterzrezept bekommen. Hauptzutat neben dem Mehl sind hier braune Bohnen, was der Mahlzeit auch eine dunkle Farbe verleiht.

Hier das Rezept zum Nachkochen:
Gebraucht werden:
200 Gramm Wachtelbohnen („Guganärbohnen“), 400 Gramm Weizenmehl (ev. auch Buchweizenmehl), 1 Kaffeelöffel Salz, 3 bis 4 Esslöffel heißes Schmalz. 

Dazu gibt‘s traditionell Apfelkompott oder auch saure Milch. Sie möchten Ihr eigenes Rezept mit uns teilen? Dann senden Sie es uns per Mail an burgenland@kronenzeitung.at

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