Von der Sohle bis zur Öse: 1800 Paar Schuhe der Marke LOWA kommen jährlich zum Service ins Innviertel. Tendenz steigend.
Manuel Gigl streicht mit einem Pinsel den Kleber auf die Unterseite des Schuhs, an dem er die Randstreifen schon erneuert hat. Dann passt er die neue Sohlen an. Der Kleber wird auf 80 Grad erhitzt, ehe der Schuh in die Presse kommt, die direkt neben der Schleifmaschine steht...
Gezählte 21 Arbeitsschritte sind notwendig, um einen Schuh neu besohlen. „Dann ist er wieder wie neu“, sagt Gigl, der seit 15 Jahren in der Reparaturwerkstatt von LOWA in St. Martin im Innkreis tätig ist. Pinsel, Nähmaschine, Hammer: Werkzeug gehört zum Alltag dazu, wenn sich Gigl mit seinen Kollegen an die Arbeit machen.
Die Handgriffe sind eingespielt: Monika Fellner, wie Gigl ebenfalls seit 15 Jahren Teil des Service-Teams, prüft die Mängel an den Schuhen, die von den Händlern ins Innviertel geschickt werden. Im Nebenraum steht eine Zentrifuge, mit der die Wasserdichtheit überprüft wird. Bis zum Knöchel werden die Schuhe mit Wasser gefüllt, ehe sie ähnlich wie beim Karussell gedreht werden.
Knapp 1800 Paare werden jährlich neu besohlt
Seit 1984 hat die deutsche Sportschuh-Marke ihren Österreich-Sitz in St. Martin, wo heute 35 Mitarbeiter beschäftigt sind: die meisten im Vertrieb und in der Logistik, nur vier umfasst das Service-Team. Knapp 1800 Paare werden hier jährlich neu besohlt. Die Tendenz? „Stark steigend. Immer mehr entscheiden sich dagegen, etwas wegzuschmeißen, das man reparieren kann“, so Alexander Würtinger vom Marketing.
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