Schüler- und Pädagogenzahlen steigen, außerdem gibt es viele neue Projekte für die Kinder, die sich in der Schule sicher fühlen sollen. „Im neuen Schuljahr werden 528 Kinder mehr im Burgenland unterrichtet. Außerdem haben wir 300 Pädagogen eingestellt. Die Zahl der Kinder aus der Ukraine ist noch nicht fix“, so Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. Vorbereitet sei man aber auf rund 600 Schüler, erklärt er.
Die vergangenen zwei Jahre haben viel von Pädagogen und Kindern abverlangt. Egal, ob Corona oder der Ukraine-Krieg – der Schulalltag war alles andere als normal. Heuer hofft man auf alle Fälle, dass man in halbwegs normales Schuljahr geht, auch wenn die Pandemie noch nicht vorbei ist.
Am Montag starten auf alle Fälle mehr als 33.400 Kinder in das Schuljahr 2022/23. „Wir haben ein Plus von 300 Kindern allein in den Volksschulen“, weiß Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. Der Grund: der enorme Zuzug im Burgenland und auch der Ukraine-Krieg. Neben der Bildung - die heuer auf einem besonders hohen Niveau laufen soll, um die vergangenen zwei Jahre abzufedern – sei es vor allem wichtig, für die Kinder ein sicherer Hafen zu sein, meint Zitz. „Sie müssen nach der fordernden Zeit sicher sein, dass wir sie bestens auf ihr berufliches Leben vorbereiten. Neben der Bildung, die wir vermitteln, müssen wir die Kinder jetzt auch psychosozial verstärkt begleiten.“
Bildungslandesrätin Daniela Winkler hebt hervor, wie wichtig, die Bildung ist. „Bildung ist das Fundament, auf das vieles aufbaut und daher eine hohe Stabilität vermitteln muss“, so Winkler. „Dafür braucht es optimale Rahmenbedingungen, wie wir diese im Burgenland haben.“
Im neuen Schuljahr werden etliche Projekte gestartet. So wird es mehr digitale Bildung und Musik für die Kinder geben. Für Ersteres hat die Private Pädagogische Hochschule Burgenland eine „Logobox“ entwickelt, die den Kindern digitale Kompetenzen vermitteln soll. Außerdem werden alle Zweitklässler mit einer Blockflöte ausgestattet. Fünf weitere Initiativen umfassen das Unterrichtsfach „Digitale Bildung“, Schwimmunterricht, eine Stärkung der Lesekompetenz, zusätzliche Angebote bei Sport und Bewegung sowie die Förderung des Demokratieverständnisses.
Fortführung von Bewährtem
„Mehrsprachigkeit in den Schulen hat im Burgenland einen besonderen Stellenwert“, betonte Winkler. Neben den Sprachen der burgenländischen Minderheiten wurde vor drei Jahren der zusätzliche, kostenlose Englisch-Unterricht in Volksschulen eingeführt. Dieser wird aufgrund des großen Interesses und der hohen Beteiligung - mehr als 98 Prozent nehmen an diesen Unterrichtseinheiten teil - fortgesetzt. Die Evaluierung nach drei Jahren hat sehr gute Ergebnisse gebracht. Die Kosten für dieses Projekt betragen rund 1,9 Mio. Euro, welche vom Land Burgenland finanziert werden.
Mehr Schulstartgeld
In der aktuellen Phase der Teuerung und der hohen Inflation mit horrenden Preisentwicklungen ist eine Unterstützung der Familien zum Schulbeginn wichtiger denn je, betonte Winkler. „Das Land Burgenland hat daher das Schulstartgeld um 20 Prozent auf 120 Euro erhöht. Eltern oder Erziehende können das für alle Taferlklassler im Familienreferat beantragen.“
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