Nach Pakt mit China

Salomonen: Sperre für alle fremden Marineschiffe

Ausland
31.08.2022 10:00

Rund drei Monate nach dem Abschluss eines Sicherheitsabkommens mit China überarbeiten die Salomonen im Südpazifik ihre Regeln zur Aufnahme fremder Marineschiffe. Nachdem es zunächst geheißen hatte, dass bis auf Weiteres Schiffe der US-Armee nicht in den Häfen andocken dürfen, erklärte nun ein Sprecher von Regierungschef Manasseh Sogavare, dass die Sperre derzeit für alle ausländischen Streitkräfte gelte.

Man wolle die nationalen Kapazitäten zur Überwachung der ausschließlichen Wirtschaftszonen des südpazifischen Inselstaates ausbauen, fügte der Sprecher hinzu. In der vergangenen Woche hatte ein Schiff der US-Küstenwache einen Hafen auf den Salomonen nicht anlaufen können, weil die Regierung nicht auf eine routinemäßige Anfrage zum Auftanken und zur Versorgung reagierte. Das britische Marineschiff Spey musste ebenfalls einen geplanten Hafenaufenthalt abbrechen. Die Salomonen haben ein angespanntes Verhältnis zu den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten, seit sie dieses Jahr einen Sicherheitspakt mit China geschlossen haben.

Wachsender Einfluss Chinas mit Sorge beobachtet
Am Montag bezeichnete ein Sprecher des US-Außenministeriums die fehlende Freigabe für das Militärschiff als „bedauerlich“. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, kritisierte, dass China versuchte, Nationen im gesamten indopazifischen Raum einzuschüchtern und zu zwingen, sich nach ihren Vorgaben zu verhalten.

China umwirbt die Pazifik-Inseln seit Längerem. Außenminister Wang Yi hatte im Mai zehn Tage lang Pazifik-Inselgruppen besucht. Chinas Vorgehen wird von den USA, aber auch von Australien, Japan und Neuseeland als Zeichen eines wachsenden Einflusses der Volksrepublik in der Region kritisch gesehen.

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