ÖVP bringt Antrag ein

Flugrettung nun Fall für einen Sonderlandtag

Gesprächsverweigerung wirft die ÖVP dem roten Landeshauptmann vor. Denn die Türkisen warten seit einer Woche in der Causa Flugrettung auf Antworten vom Land.

Leser der „Krone“ kennen die Vorgeschichte. Die Flugrettung im Burgenland wurde neu an das Salzburger Unternehmen Martin Flugrettung vergeben. Der Luftrettungspionier ÖAMTC erhob dagegen Einspruch und erhielt Recht. Wegen eines schweren Formfehlers erklärte das Landesverwaltungsgericht die Vergabe an die Salzburger für nichtig. Laut Juristen brauche es in einem solchen Fall keine neue Ausschreibung. Stattdessen müsste der Auftrag nun automatisch an den nächstgereihten Bewerber, den ÖAMTC, gehen. Der vom Land mit der Abwicklung der Ausschreibung beauftragte Anwalt Claus Casati wollte das indes erst prüfen: „Die Entscheidungsfindung wird nächste Woche abgeschlossen sein. Danach werden wir das Ergebnis kommunizieren.“

ÖVP fordert Sonderlandtag
Unzufrieden ist die Volkspartei. Sie stellte zur Causa Flugrettung eine Anfrage an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Wir haben den Landeshauptmann vor einer Woche mit fünf Fragen konfrontiert. Er hat es bisher nicht der Mühe wert gefunden, auch nur eine einzige zu beantworten. Deshalb beantragen wir einen Sonderlandtag“, sagt ÖVP-Klubobmann Markus Ulram. Er spricht davon, dass die Vergabe der Flugrettung eine „rote Husch-Pfusch-Aktion“ gewesen sei: „Es geht nicht um Parteipolitik, sondern um Menschenleben.“ Der SPÖ-Klub warf der ÖVP in einer Reaktion „Skandalisierung und Verunsicherung der Bevölkerung“ vor.