Prozess in Innsbruck

Spaß am Sex oder von Clique brutal vergewaltigt?

Tirol
20.08.2022 09:00

Vier Männer sollen im April bei einer Hausparty in Innsbruck eine wehrlose, junge Frau (18) missbraucht haben. Laut den Angeklagten waren die geschlechtlichen Handlungen aber einvernehmlich.

Über eine Dating-App im Internet hatte die Tirolerin wenige Wochen zuvor einen 23-jährigen Mann mit arabischen Wurzeln kennengelernt. Nach einem netten Abend kam es zum einvernehmlichen Liebesspiel. „Wir hatten eine Beziehung, die ich als ,Freundschaft plus’ bezeichnen würde“, meinte der Erstangeklagte am Freitag in Innsbruck vor Gericht.

Junge Frau soll sich nicht wehren haben können
Doch in der Nacht auf den 24. April soll der „Herzensbrecher“ sein wahres Gesicht gezeigt haben. Bei einer privaten Hausparty in Tirols Landeshauptstadt sollen der 23-Jährige und drei Freunde - junge Männer im Alter zwischen 21 und 23 Jahren - die starke Alkoholisierung und Wehrlosigkeit ihres Opfer schamlos ausgenützt haben. Mehrfach sollen sie die 18-Jährige, bei der auch Reste von Kokain und Crack im Blut entdeckt wurden, sexuell missbraucht haben.

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In der Wohnung wurde jede Menge Wodka und Rotwein getrunken. Sie war komplett weggetreten, hat auf nichts mehr reagiert und konnte sich nicht einmal mehr auf den Beinen halten.

Eine Zeugin

Mit Handy Video gemacht
Das angebliche Martyrium hat die Clique mit Handys auch gefilmt. „In der Wohnung wurde jede Menge Wodka und Rotwein getrunken. Sie war komplett weggetreten, hat auf nichts mehr reagiert und konnte sich nicht einmal mehr auf den Beinen halten“, schilderte eine Freundin, die aus Angst und Verzweiflung per WhatsApp Bekannte um Hilfe rief.

„Ich selbst war vollkommen überfordert und konnte meiner Freundin unter anderem deshalb nicht helfen, weil die Türklinke zum Zimmer fehlte“, erklärte die Zeugin.

„Sie hatte sichtlich Spaß und aktiv mitgemacht“
„Der Sex war einvernehmlich“, schworen alle vier Angeklagten unisono. Es soll sogar die 18-Jährige, die offenbar immer wieder arabisch aussehende Männer im Internet für Sexabenteuer suchte und neben dem 23-Jährigen auch mit einem weiteren mutmaßlichen Peiniger sexuellen Kontakt gehabt hat, die Initiative übernommen haben. „Sie hat ja auch sichtlich Spaß gehabt und aktiv mitgemacht“, betonten die Männer. Und auch in der Klinik wurde ein paar Stunden nach der vermeintlichen Tat von Ärzten vermerkt, dass das Opfer klar bei Bewusstsein war.

Der Prozess wurde für weitere Zeugen vertagt.

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